Schon als ich das Wasser laufen hlrte überkam mich eine unangenehme Gänsehaut. "Ich bade nicht." Meinte ich nur und lehnte mich in den Türrahmen zum Badezimmer. "Und schon garnicht mit jemandem zusammen, da lass ich dir den Vortritt, ich geh nach dir in die Dusche. " murmelte ich nur kopfschüttelnd den Blick auf die, sich langsam mit Wasser füllende Wanne, gerichtet. Der dachte auch ich hätte von jetzt auf gleich meine Meinung geändert und würde mit ihm in die Wanne hüpfen.

Ich hob leicht eine Augenbrauen und schüttelte dann kurz den Kopf, ehe ich meine Hose langsam aufknöpfte. „Komm schon. Denk nicht so viel drüber nach und spiel mit“, erinnerte ich ihn daran, dass er mir versprochrn hatte, dass er mir gehorchen würde und schnappte mir sein Handgelenk. „Oder willst du, dass ich dich ausziehe?“

Ich sah ihn erst genervt an,riss dann aber doch recht hektisch mein Handgelenk aus seinem Griff. "Ich bade nicht! Auch nicht alleine, lass mich in Ruhe!" Fuhr ich ihn an und wich einen Schritt von der Wanne zurück. Ich bekam schon Panik bei dem Gedanken von Wasser um meinen Körper. Ich fand duschen ja schon grenzwertig und das musste was heißen. "Ich warte im Wohnzimmer bis du fertig bist. "Brummte ich nur.

Ich verdrehte leicht die Augen und griff über ihn hinweg nach der Tür, welche ich in einer schnellen Bewegung zu zog und abschloss. „Ich lass dich schon nicht ertrinken“, witzelte ich trocken, weil ich offensichtlich keine Ahnung hatte, worin sein Problem lag und zog ihm im nächsten Moment das Oberteil über den Kopf. Mh er war so viel besser gebaut, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich fuhr mir etwas mit der Zunge über die Lippen und grinste zufrieden.

Ich zeigte er wenig Begeisterung über die geschlossene Tür, als auch über mein verloren gegangenes Tshirt. Sein Blick war mir nicht entgangen und ich begann mich unwohl zu fühlen, eingeschlossen in einem Raum mit einem Becken voller Wasser und einem Kerl, der mich wie seinen persönlichen Nachtisch ansah. Ich flüchtete augenblicklich in die andere Ecke des Raumes, weit weg von der Wanne. "Ich will nicht baden, bitte Yoongjun lass mich raus!" Vielleicht half es ja wenn ich ihn beim Namen nannte, selbst wenn es die unhöfliche Form war, da er ja älter war.

Ich schauderte sofort leicht, als Soobin mich beim Vornamen nannte und griff sofort nach seiner Hand, um unsere Finger vorsichtig miteinander zu verschränken. „Nenn mich noch einmal so…“, bat ich ihn leise raunend und fuhr mit meiner Hand langsam an ihm herab, um seine Hose mit einer schnellen Handbewegung aufknöpfte. „Lass mich einfach machen, okay?“

Ich schloss kurz in einer Mischung aus Panik und genervtheit die Augen. "Nein du verstehst mich nicht. Ich will nicht baden bitte!" Meinte ich nun nachdrücklicher und versuchte ihm mit blickkontakt klar zumachen wie ernst ich das meinte. Dabei ignorierte ich sowohl seine bitte als auch die Tatsache dass er an meiner Hose rumfuchtelte. Ich dachte er mochte mich oder so? Warum verstand er dann nicht, dass ich nicht wollte.

Ouh er wirkte langsam richtig panisch. Das gefiel mir, obwohl er sich in meiner Gegenwart ja sicher fühlen konnte. Solang er nicht versuchte weg zu laufen, sondern mich einfach machen ließ, hatte ich keinen Grund ihn zu verletzen. Außerdem war sein Körper so oder so viel zu schön um den zu verunstalten. Aber ob die Panik generell daher stammte zu Baden oder ob es an meiner Anwesenheit lag, konnte ich nicht ganz sagen. Da er meine Berührungen aber weitestgehend ignorierte, ging ich von Ersterem aus. Warum auch immer er Angst davor haben sollte zu baden. „Shhh.. beruhig dich, Soobin. Halt dich ein bisschen an mir fest. Solang du in meiner Nähe bleibst passiert dir nichts“, murmelte ich leise. Ich war Kopf einer der beiden größten Untergrund-Organisationen der Gegend. Ich wusste wie man Menschen richtig manipulierte. Ich entledigte ihm seiner Klamotten und hob ihn dann vorsichtig hoch, um mich mit ihm in das angenehme, warme Wasser sinken zu lassen. Natürlich setzte ich ihn dabei auf meinen Schoß. Wohin denn sonst?

Ich sah viel zu lebendig vor meinen Augen, wie ich am Grund eines riesen Beckens gefesselt war und mich befreien sollte. Mein Vater hatte damals gewollt, dass ich bei Außeneinsätzen mitmachte, aber das war einfach nicht mein Ding, Zahlen, Berechnung und Strategien waren mein Ding. Vier mal hintereinander, hat er mich unten im Wassertank fesseln lassen und jedes einzelne Mal war ich fast ertrunken.
"Nein, ich will nicht festgehalten werden, lass mich!" Fuhr ich den Älteren panisch an, bevor er mich einfach packte und ich mich mit allem was ich hatte wehrte und herum zerrte, die Augen fest zusammen gekniffen. Ich wusste ganz genau, dass ich die fesseln mit zerren nicht los bekommen würde, doch jedes mal hatte ich so reagiert.

Mh der hatte irgendwelche Erfahrungen mit Wasser gemacht. Seine heftige Reaktion hatte definitiv nicht nur mit mir zu tun. Ich ließ ihn aber natürlich trotzdem nicht los sondern packte ruhig seine Handgelenke, um diese um meinen Hals zu legen. „Komm runter und mach die Augen auf“, murmelte ich ihm leise zu. Ich wollte ihm einfach wieder in die hübschen Augen sehen können. „Dir passiert nichts. Spürst du wie weit über dem Wasser dein Kopf ist?“

Meine Hände krallten sich in sein Schultern, während seine Worte nur so halb bei mir ankamen. Ich würde ertrinken, ich würde wieder ertrinken, wenn mein Vater mich nicht rausholte. "Nein! Ich bekomm keine Luft!" Fauchte ich nur, hörte dann aber langsam besser was er sagte. Mein Kopf war über den Wasser da hatte er recht, aber wie lange wäre das wohl noch so. Ich öffnete langsam die Augen und lief augenblicklich knall rot an. Zum einen auf Grund meines kindischen Verhaltens aber auch durch die Realisierung, dass ich nackt auf einem Kerl lag, den ich seit heute Abend kannte.

Nicht mal jetzt war mein Blick besonders ernst, sondern eher ein bisschen verspielt. Mitleid empfand ich eben anders, als die meisten Menschen. Er schien sich allerdings sehr langsam zu fassen. Er war immer noch völlig angespannt, aber er öffnete immerhin die Augen und hörte auf so panisch vor sich hinzufaseln. „Du bekommst Luft. Ich will mich waschen, nicht dich waterboarden“, brummte ich leicht belustigt und legte meine Arme so um seinen Oberkörper, dass ich meine Stirn an seine Brust lehnen konnte. „Mh ich warte hier schon so lang drauf…“

Einige Sekunden blieb ich angespannt so sitzen,bevor ich mich schnell von ihn löste und auf die andere Seite der Wanne rutschte, ihm gegenüber. Kurz wollte ich mich entspannen bis ich wieder merkte, dass ich in Wasser saß und mein Herz kurz wieder schneller schlug. Ich kniff genervt die Augen zusammen und funkelte den Mann mir gegenüber an. "Hör auf mich so anzufassen wie oft noch." Brummte ich nur und hatte kurz ein kleines Flashback von früher. Als ich in der 3. Oder 4. Klasse gewesen war. Wie die anderen Kinder vor mir standen und mich auslachten, dass ich auf einen Jungen stand. War ja Blödsinn da war ich mir heute sicher und auch keine Ahnung wie sie damals darauf gekommen waren. "Ich steh nicht auf Jungs." Murmelte ich eher zu mir selbst.

„Mh? Das kannst du mir so oft sagen, wie du willst. Ich werde das weiter ignorieren. Oder hast du jetzt auch schon vergessen, dass du mitspielen wolltest?“, neckte ich ihn ruhig dafür, dass er sich nicht mal mehr an mich erinnern konnte. Ich wusste nicht mal genau, ob mir das weh tat. Es war auf jeden Fall ein eigenartiges Gefühl, dass ich nicht unbedingt mochte. Allerdings konnte ich sehen wie stark er wieder verkrampfte, als er von meinem Schoß kletterte und schüttelte leicht den Kopf. „Wenn du mir schon versprichst, dich mir hinzugeben. Dann mach es auch richtig und komm wieder her“, aber er wirkte irgendwie abwesend.

Meine Augen fokussierten sich wieder auf ihn und ich schnaubte trotzdem. "Ich bin doch nicht dein persönliches Spielzeug. Ich hab versprochen nicht abzuhauen, aber ich werde sich nicht nackt auf deinem Schoß rumspringen." Schnaubte ich empört und versuchte mich wieder etwas aufrechter hinzusetzen, damit mein Kopf nicht so dicht zum Wasser war. Irgendwie ging es leichter, wenn ich nicht allein war. Kein plan warum. Schweigend nahm ich mir Seife und begann mich zu waschen.