„Nur ein kleines bisschen“, ich lächelte nicht mal mehr, während ich das sagte und kassierte sogar einen Schlag, mit Absicht, einfach um von ihm berührt zu werden, ehe ich sein Handgelenk packte und mein Gesicht etwas in seine Hand schmiegte. „Aber ich hab dich nicht… lange beobachtet, um dich jetzt wieder abhauen zu lassen“, außerdem stand dieses Gebäude außerhalb des Gebiets seines Vaters, zumindest soweit ich mich daran erinnerte. „Soll ich dir zeigen, auf was für andere Wege der Abend heute hätte ausgehen können?“, wisperte ich ihm leise zu und drückte mein Knie etwas fester in seinen Bauch.

Ich hörte auf mich zu bewegen und sah noch immer mit schmerzvetzehrtem Gesicht zu, wie er meine Hand packte und sein Gesicht daran schmiegte. Er war wirklich ein kranker Stalker verdammt. Ich versuchte ihm meine Hand zu entziehen und stöhnte leise auf, als der Schmerz in meinem Baich schlimmer würde. "Lass mich los! Lass mich verdammt nochmal los!" Fuhr ich ihn an, anstatt mir Gedanken zu machen ob sein Angebot nun schlimmer oder besser für mich wäre.

Verfiel er jetzt in Panik? Ich grinste leicht, das war ja fast ein bisschen süß. Ich ließ ihn offensichtlich nicht los, erhob mich jetzt aber immerhin von ihm und drehte seinen Arm auf seinen Rücken, um ihn vor mich her zu schieben. Ich wollte ihm zeigen, wie wichtig es mir war, dass er hier war. Ich grinste leicht und stieß ihn in den vollkommen dunklen Raum, ehe ich die Tür hinter uns abschloss und das Licht einschaltete. Überall klebten Bilder von ihm, aber das.. beeindruckendste war wohl das riesige Pinn-Bord an welchem ich die vielen verschiedenen Möglichkeiten durchlief, die der Abend hätte nehmen können.

Ich ließ mich fast schon wiederstandslos vorran schieben bis ich in den Raum stolperte. Sobald das Licht anging wurden meine Augen groß. Ungläubig lief ich die Wände entlang und sah mir die ganzen Bilder von mir an. Wo war ich da nur rein geraten. Mein Blick blieb an der Pinnwand hängen mit aber tausenden Möglichkeiten hängen, wie der heutige Abend hätte verlaufen können. Ok er war wohl echt ziemlich versessen, das war natürlich jetzt ein größeres Problem.

Ich grinste leicht, als er jetzt begann sich alles anzusehen. Er wirkte ein bisschen verstört. Dieser Ausdruck auf seinem Gesicht war wirklich schön. Das bedeutete, dass ich der einzige war, er sowas für ihn machen würde. Ich strich leicht über einige der Bilder und blieb hinter ihm stehen. „Und? Bleibst du freiwillig oder möchtest du lieber herausfinden, was ich sonst so mit dir machen möchte?“

Ich zuckte nicht wirklich, als er so plötzlich hinter mir stand, erschrocken hatte ich trotzdem. Empört drehte ich mich um und sah ihn an. Er meinte die Frage ernst. Er musste schon einen leichten Schaden haben, wenn er dachte ich würde freiwillig hier bleiben. "Ich möchte gehen! Lass mich hier raus Kang!" Schnaubte Ich nur und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich glaubte zwar nicht wirklich, dass er einwilligen würde, aber ich würde nicht einfach so hier bleiben.

Tja er hätte es ja einfach haben können. Ich packte ihn grob am Nacken und starrte ihm direkt in diese schönen, kalten Augen. „Sag das nochmal… sag.. meinen Namen nochmal“, wies ich ihn knurrend an. Ich wollte ihn mich wieder beim Namen ansprechen hören. Ob nach- oder Vorname war mir völlig egal, solang das Wort aus seinem Mund kam. „Vielleicht überleg ich dann dich frei zu lassen.“

Es lag einfach in meiner Natur Regeln zu missachten und genau das Gegenteil von dem zu tun, was andere von mir verlangten. Das hatte er ja bereits bei seiner Bestellung erfahren können. Das Problem war, dass ich mich sträubte ihm den Gefallen zu tun, andererseits war mir das was ich dafür bekommen könnte viel wert. Ob er das wirklich tun würde war aber auch wieder eine andere Frage. "Lass mich raus Kang Yoongjun!" Brummte ich ich nur während ich versuchte dem stechenden Blick stand zuhalten.

Er sagte sogar beides. Ich seufzte sofort zufrieden und ließ von ihm ab. Offensichtlich würde ich ihn nicht freilassen. Aber das hatte unfassbar gut getan. „Du hast mich darauf warten lassen“, erfand ich einen einfachen Grund, ihn bei mir zu behalten. „Was willst du zum Abendessen haben? Du hast noch nicht gegessen“, er wusste mittlerweile, dass ich ihm überall hin folgte. Er sollte also nicht versuchen das abzustreiten.

Sein seufzen irritierte mich etwas. Er schien wirklich durch so eine absurde Kleinigkeit zufriedener. Aber natürlich, warum hatte ich überhaupt gehofft, er würde sein Versprechen halten. Genervt verdrehte ich die Augen und verließ das Zimmer. Es war gruselig, einfach weil nicht mal ich so viele Bilder von mir besaß. "Ich hab kein Hunger auf dein blödes Essen, das kannst du behalten. " schnaubte ich trotzig und besah mir kurz die Aussicht aus dem Panorama Fenster.

Mein gott, dann würde ich das eben für ihn aussuchen. Ich verdrehte etwas die Augen und folgte ihm zurück ins Wohnzimmer, um die Tür zu meinem Lieblingszimmer hinter mir zu verschließen. „Ich hab kein Problem damit, dich zum Essen zu zwingen… ich hab kein Problem damit, dich zu irgendwas zu zwingen. Also Versuch mich nicht zu sehr zu nerven, ja?“, lächelte ich gut gelaunt, sehr viel entspannter als vorher und legte einen meiner Arme um seine Schultern. „Ich hab ewig darauf gewartet, dich anzufassen. Also halt mich nicht zu sehr auf Abstand.“

Ich sah während seiner kleinen Drohung unbeeindruckt aus dem Fenster, schon aber seine Arme direkt von mir und wich einen Schritt zurück. "Ich will aber nicht, dass du mich anfässt." Fauchte ich unzufrieden und musterte ihn skeptisch. Warum hätte der Creep sich nicht irgendeinen Star aussuchen können. "Ich steh nicht auf Männer." Fügte ich an und sah dann wieder aus dem Fenster. "Schon garnicht auf Psychopatische Männer."

Ich grinste nur leicht. Mh natürlich wollte er nicht angefasst werden. Vor Allem nicht von einem Mann. „Das kommt schon noch. Ich muss es dir nur ordentlich beibringen“, nickte ich leicht und zog mein Handy hervor, um bei einem Liefersienst nach irgendwas zu suchen, von dem ich wusste, dass Soobin das mögen würde. Das war Basic-Knowledge und davon hatte ich einiges über ihn. „Bis du das gelernt hast, muss ich dich wohl bei mir behalten“, ich grinste leicht und klickte auf etwas. Zwanzig Minuten. Bis jetzt lief es doch ganz gut.

Beibringen? Ich sollte das lernen? Was war ich denn ein Kleinkind? Ein Hund? Ich schnaubte leise und verdrehte die Augen. "Das werde ich ganz sicher nicht lernen, schlag dir das aus dem Kopf. Ich bin kein kleines Kind." Beschwerden ich mich nur und lief dann etwas herum, um mir die Küche anzusehen. Alles hier musste locker ein Vermögen gekostet haben. Ich öffnete einfach eine random Tür, welche wohl in ein Badezimmer führte und musterte dieses knapp. Wenn man mich schon hier einsperrte musste man damit leben, dass ich rumschnüffelte.

Ich lächelte nur entspannt, seine Warnung offensichtlich nicht ernstnehmend und lief ihm ruhig hinterher. „Fändest du es nicht interessanter das Schlafzimmer zu sehen?“, auf meinem teuren Sofa ließ ich niemanden schlafen. Da schlief ich nicht mal selbst, wenn ich betrunken war oder so. Ich sprach also nicht von „meinem“ sondern bloß von „dem“ Schlafzimmer. Ich bedeutete ihm mit einem kurzen Nicken mir zu folgen und öffnete die große, dunkle Tür, die in ein riesiges Schlafzimmer, mit ähnlichem Panorama Fenster, wie das im Wohnzimmer, führte. „Du bist jünger als ich. Und die letzte persönliche Erinnerung die ich an dich habe ist wie lang… neun Jahre her? Für mich bist du noch ein Kind“, antwortete ich schließlich auf seine Beschwerde von vorhin.