Die zwei Angestellten, welches uns begegneten verbeugten sich kurz höflich, was ich mit einem nicken zu Kenntnis nahm, ohne anzuhalten. "Wenn du das vom Namen abhängig machst ist das traurig. Leute mut Angst zu regieren ist nie eine dauerlösung. Früher oder später lehnt sich der Mensch dagegen auf." Brummte ich trocken. Meine Schwester nannte mich oft einen Klugscheißer aber ich konnte ja nichts dafür,wenn andere Leute falsch lagen. Als er zu mir aufschloss blieb ich stehen und deutete auf die Tür. "Dein Zimmer, glaub mir ich bin auch kein Fan, aber früher oder später werde ich mein Bett wohl mit dir teilen müssen und wenn du deine Hände gern behalten möchtest würde ich sie an deiner Stelle bei dir behalten. "Was du und meine Schwester machen ist mir egal, das ist nicht mein Problem. " antwortete ich ehrlich, während ich dabei in seine Richtung sah, damit Madam nicht wieder rumzickte.

"Vor dem kleinen, blinden Gabriel werden sich weniger Menschen fürchten als vor Dabi Todoroki", ich beugte mich etwas zu ihm vor um ein leises "Glaub mir", hinzuzufügen. Über seine kleine Pointe musste ich nur leise lachen. "Ich hoffe doch stark, dass sich irgendwer gegen mich auflehnt. Ansonsten wird mir viel zu schnell langweilig", damit richtete ich den Blick auch auf die Tür vor uns. Den Weg hierher zurückfinden würde kompliziert werden. Für mich sah jeder Flur absolut gleich aus und ich war mir ziemlich sicher, dass es keine Beschriftungen für unfreiwillige Gäste gab. Anstrengend. "Siehst du. Drohungen von dir ziehen einfach nicht. Dein kleiner Tritt gegen mein Schienbein vorhin, würde eigentlich auch ne Bestrafung verdienen.. Aber wenn ich dich verunstalte, bevor du überhaupt offiziell zu mir gehörst, bringt das unendlich viel Papierkram mit sich. Also provozier mich nicht", knurrte ich tief und stemmte die Tür einfach auf. "Es ist dir egal, wenn ich deine Schwester vögle obwohl wir in zwei Wochen oder so verheiratet sind? Vielleicht kann ich dich ja doch leiden", witzelte ich dreckig grinsend und schloss dann einfach die Tür hinter mir. Zum Essen oder so würde man mich schon herbeirufen. Ich wollte mir gleich das Gelände ansehen gehen. Dafür brauchte ich diesen Kerl aber nicht auf den Fersen zu haben.

Ich stand da mit meiner typischen Attitude und hörte ihm gelangweilt zu. Ich nahm kein einziges seiner Worte ernst und sparte mir ebenfalls den Atem gegen einen Blödmann wie ihn zu diskutieren. Tch klein und blind...na klar und über Besitztümer sprachen wir auch. Klasse Typ war widerlich auf allen Ebenen. Ich winkte nur gelassen ab und verschwand dann in mein Zimmer. Dies befand sich ebenfalls im gleichen Gang aber 3 Türen weiter. Ich hatte für heute genug Menschen getroffen, ich hatte nicht mal Lust auszureiten, weshalb ich mir meine Zeit am Flügel vertrieb und spielte, bis es Abendessen geben würde.

Ich grinste nur leicht. Fehlende Widerworte bedeutete in unserem Haus, dass die Diskussion damit gewonnen war. Ich wurde meine unbequemen Klamotten innerhalb von wenigen Augenblicken los und musterte meinen zernarbten Körper einen Moment lang in einem der Spiegel in meinem Zimmer. Schließlich zuckte ich nur etwas mit den Schultern und griff nach meinen alltags Klamotten, welche meine Familie natürlich hier für mich hatte unterbringen lassen. Ein einfaches, weißes T-Shirt, bequeme Jeans und einen schwarzen, feuerfesten Mantel. Meine Eltern kleideten sich auch zuhause so ausgefallen. Wie ein königliches Paar eben. Ich war nicht dazu verpflichtet. Also tat ich mir diesen Unsinn auch nicht an. Erst als ich mich wieder einigermaßen wohl fühlte, verschwand ich wieder aus meinem Zimmer. Ich konnte hören wie irgendwer einige Türen weiter sehr schön am Klavier spielte. Der Blinde würde es ja wohlkaum sein. Ich verdrehte nur belustigt die Augen und verzog mich dann querfeld ein durch die Flure, bis ich einen Durchgang in eine Art Innenhof entdeckte. Die Schlösser waren wirklich völlig Gegensätzlich aufgebaut. Ich ließ mich einfach in das kühle Gras sinken und schloss etwas die Augen. Die könnten mich schön suchen kommen, wenn die was von mir wollten. Tatsächlich tauchte nach einigen Minuten jemand in diesem Innenhof auf. Als die Schwester mich allerdings im Gras erkannte, wandte sie sich sofort wieder ab. Es war ihr wohl noch immer unangenehm keine Fähigkeit zu besitzen. Richtig so. Sie war schließlich vollkommen nutzlos. Etwa zwei einhalb Stunden später schienen allerdings auch irgendwelche Bediensteten bescheid zu wissen wo ich mich aufhielt und kamen ruhig auf mich zu, um mich zu bitten ihnen zum Abendessen zu folgen. Wir passierten erneut viele Flure, bis wir wieder in dem selben Saal landeten, wo vor wenigen Stunden noch meine Eltern mit denen von Gabriel gesessen hatten. Obwohl ich der Erste war, wartete ich nicht auf meine Gastgeber und ließ mich demonstrativ auf den selben Platz sinken, auf welchem mein Vater zuvor gesessen hatte, direkt neben dem König diesen Reiches.

Mir wurde nach ein paar Stunden mitgeteilt, dass Dabis Familie wohl wieder abgereist war, war mir auch lieber so, ich fühlte mich nicht wohl mit so viel Feuerbändigern unter einem Dach. Ich wechselte meine Klamotten ebenfalls wieder in das was ich immer trug. Ein leichtes weißes Hemd und eine lockere weiße Hose. Ich trug fast immer solche Klamotten, da der stoff so schön war,dass man ihn kaum spürte außerdem war es eben weiß. Auch die Krone hatte ich wieder abgelegt,da es jetzt keinen Grund mehr dazu gab, diese zu tragen.
Seufzend schloss ich den Klavierdeckel wieder und ließ meine Finger darauf ruhen. Ja ich hatte von Anfang an nicht das Bedürfnis gehabt zwangsverheiratet zu werden, aber irgendwie hatte ich ganz im inneren irgendwie doch gehofft, dass der Junge man so freundlich und intelligent war, dass ich mich sofort unsterblich verlieben würde. Tja dem war aber ganz offen nicht so und ich sah auch im Moment keinen Ausweg aus dieser Sache.
Unzufrieden über diese Erlebnisse erhob ich mich und ging vor die Tür, wo ich auf Giselle traf. Ihr Zimmer war den Gang noch etwas weiter runter und sie schien ebenfalls gerade auf dem Weg zum Essen zu sein. Schweigend machte wir uns auf den Weg zu Saal, aber noch bevor wir diesen betraten, hörte ich einen Bediensteten sprechen. "Prinz Dabi, es tut mir leid, aber das ist eigentlich der Platz von Prinz Gabriel, ob sie einen Stuhl weiterrutschen könnten?" Bat der jenige ihn, woraufhin meiner Schwester und mir die Tür geöffnet wurde und wir den Raum betraten.

Die Bediensteten gingen mir hier jetzt schon auf die Nerven. In unserem Palast öffneten die nur das Maul, wenn man ihnen die Erlaubnis dazu gab. Ich stützte meinen Kopf gelangweilt auf meine Hand und sah den Angestellten kühl an. „Wenn es Gabriel so wichtig ist, kann er sich auf meinen Schoß setzen“, wenn auch hier jeder Bedienstete ein Bändiger war, standen meine Chancen ziemlich schlecht, wenn ich hier Stress anfangen würde. Aber töten konnten die mich j schlecht vor der Hochzeit. Also benutzte ich das einfach als meinen Freifahrtschein.

Ohne eine Miene zu verziehen lief ich mit großen Schritten um den Tisch herum zu meinem Platz. Der Boden packte quasi den Stuhl auf dem Dabi saß und schob ihnen ein Platz weiter. Gabriel setzt sich ganz sicher nicht auf deinen Schoß. dachte ich genervt und zog mir einen Stuhl ran, um mich ohne ein Wort zu sagen auf meinen Platz fallen ließ. Giselle saß uns gegenüber auf ihrem Stammplatz. Wir hatten schon immer unsere feste Sitzordnung, das Mittagessen war eine Ausnahme gewesen, weshalb ich meinen Platz Dabis Vater überlassen hatte. Ich würde meinem Zukünftigen schon noch klar machen, dass ich mich nicht herumschubsen ließ. Giselle tat das eigentlich auch nicht, aber sie hatte sich ihm ganzschön unterworfen, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Meine Mutter und mein Vater kam beide rein und ich konnte spüren, dass sie nun deutlich entspannter waren, wo der rest der Feuerbändiger wieder abgereist waren. War es nicht dumm ihren Thronfolger in den Händen der Feinde zu lassen. Naja mein Vater hätte mich nicht einfach so allein in Todoroki gelassen, aber das lag auch ganz einfach daran, dass man denen einfach nicht trauen konnte.

Als mein Stuhl sich auf einmal wie von selbst bewegte, starrte ich etwas überrascht auf diesen herab, bis ich den blonden Jungen entdeckte. Natürlich war er das gewesen. Sofort erhitzte sich die Luft um mich herum spürbar, bis man endlich kleine, blaue Flammen durch die heiße Luft tänzeln sehen konnte. Ich ließ mich doch nicht einfach von A nach B Schieben. Die Schwester ignorierte ich mittlerweile vollkommen und griff stattdessen einfach nach Gabriels Schulter, wobei ich darauf achtete nur sein Hemd und nicht seine Haut darunter zu versenken. Es würde eben nur Stress geben, wenn ich ihn ernsthaft verletzte, bevor er überhaupt mein Mann war. Trotzdem roch es ziemlich unangenehm und es sollte sehr heiß werden. „Nur weil du hier drinnen den Boden bewegen kannst, heißt das nicht, dass du dich zu sicher fühlen solltest“, wisperte ich ihm leise zu, da im nächsten Moment endlich das königliche Paar auftauchte.

Ich bemerkte, dass die Luft Wärmer wurde, wie auch vorhin als der Hitzkopf erfahren hatte, dass er mich heiraten musste, statt meiner Schwester. Natürlich war ich nun besonders vorsichtig und schlug seine Hand fast augenblicklich von meiner Schulter ohne sie so viel wie möglich zu berühren. Es war ganz schön heiß an meiner Schulter geworden und für einen kurzen Moment hatte ich echt gedacht er würde mir die Haut wegbrutzeln. "Reiß dich zusammen oder du wirst es bereuen!" Zischte ich zurück und musste mir augenblicklich das unzufriedene Räuspern meines Vaters anhören. "Wenn ihr euch immernoch nicht so gut versteht, solltet ihr definitiv mehr Zeit miteinander verbringen, ich bin sicher wenn ihr euch erst kennengelernt habt, versteht ihr euch besser. " meinte meine Mutter sanft und ich zog minimal die Augenbrauen zusammen. Ich wollte den Typen nicht mal näher kennenlernen, warum war dass denn bitte die einzige Möglichkeit um den Krieg zu beenden?

Ich grinste nur amüsiert, als der Blonde mir tatsächlich zurückdrote und ließ mich einfach auf meinen eigenen Platz fallen, als ich hörte wie seine Eltern zu reden begannen. Gott die klangen ja ganz anders als meine. Wollten die ihm dabei nicht gleich noch durch die Haare streicheln? Bei uns wurde offensichtlich nicht mit sanftmütigen Worten erzogen. „Natürlich. Wir können darauf hoffen, dass mein Beschützerinstinkt irgendwann für ihn kickt. Aber ich hab schon erbärmlichere Menschen getötet… also klingt das auch ein bisschen hoffnungslos“, erwiderte ich eiskalt lächelnd und lehnte mich dann einfach etwas zurück, wobei alle Flammen um mich herum wieder erloschen. Das eben war nur die Rache für das Mittagessen gewesen. Mein Schienbein hatte einige Minuten lang ziemlich weh getan.

Ich biss gereizt die Zähne aufeinander und mein Vater schien ebenfalls nicht zufrieden mit Dabis Worten zu sein. "Du könntest ja erstmal mit Respekt deinem Partner gegenüber beginnen und dann kannst du an der Wertschätzung arbeiten." Gab mein Vater scharf zurück und duldete damit keine Widerworte. Das Essen wurde nun sowieso serviert und ich begann mich damit zu beschäftigen, dieses schweigend zu mir zu nehmen. "Dabi mein Junge, spielst du ein Instrument?" Fragte meine Mutter sanft und auch interessiert, vermutlich um die Stimmung zu lockern und weil sie eben so war. Großherzig zu allem und jedem. Sie glaubte an das gute in Menschen. Ich fand daran glauben reichte irgendwie nicht, aber sollte sie es ruhig tun. Ein bisschen was über meinen Zukünftigen Partner zu erfahren klang garnicht schlecht.

So scharfe Worte hatte ich von dem eben noch so ruhigen König nicht erwartet, weshalb ich jetzt tatsächlich meine Zunge ein wenig hütete und mich sogar für das Essen bedankte. Ich hatte auch eine königliche Erziehung genossen. Die Grundlagen beherrschte ich also offensichtlich ebenfalls. Erst als Gabriels Mutter mich ansprach, hob ich ruhig den Blick von meinem Essen. Die aßen hier ganz anderes Zeug als bei uns. Es war nicht unbedingt schlecht. Aber extrem ungewohnt. „Ich wurde ein paar Jahre lang gezwungen zu lernen, wie man Geige spielt. Es hat nicht so zu mir gepasst“, erwiderte ich sogar recht friedfertig und lächelte kurz kühl. „Was ist mit Gabriel?“, natürlich klangen meine Worte ein wenig höhnend. Er war blind. Was für ein Instrument sollte er schon spielen?

Wenigstens konnte er die Klappe halten, wenn der König es verlangte, ganz hoffnungslos war er also doch nicht. Wäre er meiner Mutter jetzt dumm gekommen hätte ich ihm sowieso jegliche Knochen gebrochen. Aufmerksam hörte ich dem Gespräch zu, auch wenn ich wie immer recht desinteressiert wirkte. Meine Mutter wirkte augenblicklich sehr erfreut eine Antwort zu bekommen und lächelte verständnislos. "Die Musik ist nicht für jeden was. Giselle spielt ganz hervorragend die Geige und Gabriell das Piano. Wenn sie zusammen spielen ist es immer wieder entzückend." antwortete meine Mutter fast schon euphorisch. "Musik liegt bei uns aber in der Familie. Was macht man bei euch denn so?" Hakte sie weiter nach.

Ich sah ihr verständnisloses Lächeln natürlich. Entschied mich aber dazu, dieses zu ignorieren. Stattdessen blickte ich im nächsten Moment überrascht drein und löste meinen Blick von der hübschen Frau, um Gabriel anzusehen. „Das warst du vorhin? Im Flur?“, fragte ich nur etwas perplex nach. Wie sollte das denn funktionieren? Er konnte doch nicht mal die Noten lesen, geschweige denn sehen, wo die entsprechenden Tasten waren. Giselle wirkte nicht zu erfreut darüber, dass ich völlig zu ignorieren schien, dass sie ebenfalls ein Instrument spielen konnte und das sogar das Selbe war, welches ich beherrschte. Aber dieses Mädchen war nicht die Thronerbin. Sie war überflüssig und hier am Tisch mit mir fehlplatziert. Was tat man bei uns so? Zumindest keine Musik machen. „Wir haben meist nicht die nötige Zeit für solche… Sachen“, ich wollte nicht zu u höflich klingen. Vielleicht war das ja ein wichtiger Punkt von deren Tradition oder so.

Ich schnaubte nur, als er so überrascht klang. Klar, ich lief selbstsicher durch die Gegend und wusste wo alles stand und wer was tat, aber klar ich konnte kein Instrument spielen...ich sah ja nicht was ich tat. Was für ein Trottel. "Ach du warst das, der da so durch die Gegend getrampelt ist. Du hast mich fast aus dem Takt gebracht." Gab ich bissig zurück. :Gabe, sei nicht so unhöflich. Du bist doch sonst nicht so." Kam es empört von meiner Mutter woraufhin ich mich schnaubend wieder meinem Essen widmete. "Also erlernt ihr an eurem Hof keine der schönen Künste? Das reiten beherrscht ihr doch aber sicher oder?" Hakte meine Mutter nach, woraufhin ein räuspern meines Vaters sie daraufhin wies unseren Gast nicht zu sehr auszuquetschen.