Als er mich so packte, wurde ich natürlich trotzdem ein kleines bisschen nervös. Würde er mich aus Frust beißen, wäre das ziemlich kontraproduktiv, aber wehren dürfte ich mich vermutlich nicht einmal. Ich verkniff mir ein resigniertes Knurren und presste stattdessen die Zähne aufeinander, während ich ihn ganz genau beobachtete und anschließend einen Schritt von ihm zurück machte. „Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt sagen darf, aber hätte ich gekonnt, hätte ich nichts verraten“, mein Gesichtsausdruck wechselte wieder zu dem kontrollierten, ruhigen Butler, während ich mich wieder ordentlich zusammenraffte. „Möchten sie etwas essen?“

Ich schnaubte nur genervt und setzte mich wieder, die Arme vor der Brust verschränkt. "Ich hab keinen Hunger, du kannst gehen." Brummte ich nur. Ich würde schon einen weg finden mich gelegentlich raus zu schleichen. Wenn nicht, würde ich mir einfach mit dem verursacher des Problems helfen. Ich wprde mich zumindestens nicht schlecht fühlen ihn ohne Erlaubnis zu beißen.

Ich schnaubte leise, weil mir sein Ton absolut nicht gefiel, nickte aber höflich und drehte mich um, um so schnell wie möglich Abstand zwischen uns zu bringen. Ich entschied mich dazu, ihm trotzdem etwas zu essen aus der Küche zu besorgen, wobei ich allerdings auf dem Weg nahezu in seinen Vater hineinlief, der mir gegenüber sehr viel besser gelaunt war, als Joshua und mir den Auftrag verpasste, auf den Jungen Herrn aufzupassen, damit er seine Strafe brav absaß. Ich war klug genug ihm nicht zu widersprechen, so wenig mit dieser Gedanke auch gefiel, und kehrte mit einem Tablett, auf das eine Karaffe mit Blut platziert worden war, zu Joshuas Zimmer zurück, an dessen Tür ich offensichtlich klopfte.

Es war kein besonders passender Moment, als jemand erneut an meiner Tür klopfte und bereits mit einem Bein außerhalb meines Fensters hing. Als ob ich mich hier einfach einsperren ließ. Ich streckte genervt die Hand aus und ließ meine Zimmertür zufrieren, bevor ich mich weiter meinem Fluchtversuch widmete. Einfach springen war keine Option, nichtmal für einen Vampir und um ehrlich zu sein war Regeneration nun auch nicht meine stärkste Fähigkeit, also blieb mir nur klettern.

Ich hörte ein Geräusch, welches ich absolut nicht zuordnen konnte, im nächsten Moment klemmte allerdings die Tür. „Joshua? Ihr Vater schickt mich, lassen Sie mich bitte herein“, meine Stimme liess meine Worte eher wie einen Befehl, als eine Bitte klingen, aber das hatte dieser idiot sich definitiv selbst zu zuschreiben. Er hatte mich vorhin schon ziemlich wütend gemacht, dass er jetzt versuchte mich auszusperren, nervte einfach

Ich verdrehte genervt die Augen. "Schön, dann gehen sie wieder. Ich lass mir keine Befehle von Bediensteten geben." Fauchte ich zurück, laut genug damit er es hören könnte. Ja vielleicht führte ich mich wie ein zickiger Teenager auf, aber irgendwie war ich das ja auch.

Ich schluckte den nächsten bissigen Kommentar herunter. „Ich komme zu dir rein, ob du mich lässt oder nicht. Klar?“, knurrte ich laut genug, damit er das hören konnte und stellte das Tablett auf den Boden ab, während ich spürte wie die Spitzen meiner Finger Feuer fingen. Holz brannte und sobald die schaniere erstmal durchgeschmort wären, konnte ich die Tür eintreten.

Ich begann leise zu knurren und sah unzufrieden zur Tür. Ich kannte natürlich seine Fähigkeiten nicht, aber er klang so als meinte er das ernst. "Geh jetzt pretty boy! Ich bin beschäftigt. " brummte ich nur und hing im nächsten Moment nurnoch mit den Händen am Fensterbrett um mich rüber zur regenrinne zu hangeln.

Ich drückte meine brennenden Finger gegen das Holz neben den eisernen Scharnieren und knurrte unzufrieden, weil das Holz unter meinen Händen offensichtlich hart erhitzte. Erst als die Tür langsam begann zu schwangen, trat ich sie quer durch das Zimmer, um ihn am Fenster hängen zu sehen. „Ey! Joshua, wag es nicht! Wenn du fällst, brichst du dir alles!“, rief ich laut und stürzte zu ihm herüber.

Wie zum Teufel hatte er die Tür aufbekommen. Mein Eis konnte man nicht einfach so wegtreten. Mit Leichtigkeit zog ich mich am Fensterbrett hoch um ihn prüfend anzusehen. "Selbst wenn, was interessiert dich das?" Ich legte den Kopf auf meinen Armen ab, als würde ich nicht gerade aus dem Fenster hängen. "Aber viel wichtigere Frage, wie hast du die Tür aufbekommen?"

Ich sah die Verwirrung in seinen Augen und drehte mich um, um die Überreste von Eis an der Tür kleben zu sehen. Mh so hatte er die also blockiert. Das war… nicht gut. Ich antwortete erstmal nicht auf seine Frage, sondern kam zu ihm herüber, um ihm meine Hand anzubieten… beziehungsweise eher nach seiner zu greifen. „Komm hoch! Du fällst noch runter“, Schnaubte ich leise, anstatt auf seine Frage zu antworten.

Ich knurrte genervt, als er weder wie gefordert meine Frage beantwortete und dann auch noch so dreißt war einfach meine Hand zugreifen. "Hab ich dir erlaubt mich anzufassen? Lass mich los, ich sag auch dass du mich n7cht gesehen hast wenn jemand fragt, aber ich werde sicher nicht hier drinnen verrotten."

Ich atmete einmal tief durch und schüttelte genervt den Kopf, ehe ich die Hände zu mir zurückzog. Ob er in Gefahr schwebte oder nicht war egal. Ich durfte ihn ohne seine explizite Erlaubnis nicht berühren und erstrecht nicht hochheben oder so etwas. „Wenn Sie aufhören würden, sich so aufzuführen, würde ich die Etikette nicht vergessen müssen“, knurrte ich kaum hörbar und bot ihm jetzt lieber meine Hand an. „Ihr Vater will Sie bloß ein paar Tage hier drinnen lassen. Ich soll auf Sie aufpassen oder ihnen Gesellschaft leisten. Es können doch entspannte Tage werden“

Okay solangsam brachte er das Fass zum überlaufen. Klar ich fand ihn hot, besonders da er sich gerade als äußerst dominant rausstellte. Mit einem Ruck zog ich mich wieder hoch und sprang neben ihn wieder in mein Zimmer. Man sah mir meine Wut mittlerweile echt an. "Ich soll aufhören mich aufzuführen? Ich kann tun was ich will und irgendein Butler hat mir garnichts zu sagen. Ja ein paar schöne Tage hätte ich haben können, wenn ich nicht hier eingesperrt wäre und ganz normal mein Ding machen könnte." Ich trat einen Schritt auf ihn zu und blinzelte ihn provokant an. "Pass bloß auf pretty boy, vielleicht beiß ich ja einfach dich wenn ich die Geduld verliere."

Ich sah ruhig auf ihn herab, raffte mich wieder etwas und nickte entschuldigend. Ich hatte tatsächlich nicht so mit ihm zu reden. Aber er nervte mich so übertrieben in diesem Moment. Ich strich mir langsam die Haare zurecht und richtete meinen Blick dann wieder direkt in sein Gesicht. „Wenn du mich beißt, ist mir egal, wer mein Herr sein soll. Ich werde nicht abhängig von deinem Gift“, ich machte mir grade nicht die Mühe ihn weiter zu siezen.