Daiki

Ich musste schon sagen, das war heute mein drittes Training. Solangsam begann ich zu schwitzen. Ich hatte heute morgen eigenständiges Krafttraining gehabt. Ich wollte eigentlich nurnoch in mein Bett. Als ich die letzte Runde geschafft hatte richtete ich mich schwer atmend auf und wischte mir den Schweiß von der Stirn. "Ich hab keine Probleme im Unterricht. " Brummte ich nur. Dafür konnte ich nachts tatsächlich nicht so gut schlafen, aber das musste ich meinem Trainer nicht unter die Nase reiben. Ich griff mir meine Trinkflasche und trank diese auch fast leer. Jetzt war ich wirklich platt.

Sugi:

Ich sah ihm in aller Ruhe dabei zu, wie er sich Hals über Kopf in diese suicidal Runs stürzte und bewertete stumm seine Art wie er den Körper hielt, sobald er erstmal außer Puste war. Ihn so schweißnass zu sehen, gab mir immerhin das Gefühl, als hätte dieses Training immerhin ein bisschen etwas gebracht. Ich nickte kurz zufrieden. „Das ist… gut? Schule ist eh ziemlich egal“, brummte ich ein wenig amüsiert, ehe ich ihn mit einer knappen Handbewegung entließ. „Hast du gut gemacht heute.“

Daiki

Der Kerl hatte eine wirklich komische Art. Welcher Erwachsene sagte einen bitte, dass die Schule sowieso nicht wichtig war. Wenn ich mich auf meinen Sport konzentrieren wollte musste ich halbwegs gut in der Schule sein. Über das lob nickte ich nur langsam und griff dann meine Flasche und mein Handtuch. "Dann bis morgen." Murmelte ich nur ohne mich nochmal umzudrehen. Ich ging einfach straight zu unseren Häusern direkt in mein Zimmer. Ich war viel zu müde, um jetzt noch zu duschen.

Sugi:

Daiki wirkte noch immer ziemlich verwirrt meinetwegen, was mich tatsächlich ein wenig amüsierte. Es war schließlich nicht unbedingt meine Absicht ihn zu verwirren. Ich wollte, dass er sich mir offenbarte, ohne dass ich dafür selbst alles auspacken musste. Aber entweder war er selbst sehr viel älter und erfahrener, als ich erwartet hatte, oder er war einfach unglaublich gut darin sich dumm zu stellen. Es blieb spannend. Ich gönnte mir in der Trainerumkleide eine warme Dusche - weil die Trainer warmen wasserzugang erhielten - und verschränkte meine Arme dabei hinter meinem Kopf, um ein wenig abzuschalten. Die letzte Heizrechnzng hatte ich vor… zwei Jahren bezahlt? Ich hatte schon lang nicht mehr wärmer als 15 grad geduscht und alles darüber fühlte sich für meinen Körper warm an. Ich verzog mich schließlich auch in meine Bruchbude von Haus und machte es mir für die Nacht etwas bequem. ich hatte keine Lust beim Jagen jetzt noch die Fassung zu verlieren, weil ich mich den ganzen Tag gepushed hatte.

Daiki

Heute Nacht hatte ich ausnahmsweise vor Erschöpfung durchgeschlafen. Trotzdem ging ich noch vor dem Frühstück meine tägliche Runde joggen, duschen und dann zu Unterricht. Heute sollte ich ja mal pünktlich zum Training kommen. Meiner Meinung nach war 2 Minuten Verspätung ziemlich pünktlich für mich. Auch meine Teammitglieder staunten nicht schlecht, als ich bereits umgezogen in der Turmhalle erschien.

Sugi:

Meine Nacht war ebenfalls erstaunlich ruhig verlaufen, sodass ich einige Stunden Schlaf erhascht hatte. Mein Körper brauchte so eine Ruhephase nicht und wehrte sich dementsprechend dagegen, aber die Augenringe machte das trotzdem nicht viel besser. Ein Blick in den Spiegel reichte aber trotzdem, um festzustellen, dass eine einzige Nacht zu schlafen, nichts daran verändern würde, dass ich dringend wieder einen Menschen beißen musste. Tiere hielten mich grade so am Leben. Ich hatte keine Lust so auf Krampf zu leben. Ich erschien pünktlich zu meinem Job und zog grade die Anwesenheitsliste vor, in welcher ich Daiki bereits als "Zu spät" ankreuzen wollte, als dieser tatsächlich die Halle betrat und ich ihn einige Augenblicke lang einfach anstarrte. Das gestern war eher ein WItz gewesen. Natürlich war ich der Meinung, dass er sich nur verbessern konnte, wenn er jede Sekunde dazu nutzte an seiner Technik zu arbeiten. Dafür musste er eben dem Training beiwohnen. Aber er hatte nicht so gewirkt, als hätte mein Rat ihn besonders interessiert.

Daiki

Ich genoss quasi fast schon den überraschten Blick, des dunkelhaarigen aber auch den der anderen. Ich stellte in Ruhe meine Flasche und mein Handtuch ab und schob dann die Hände in die Hosentaschen. Fast alle trugen zum Training Tshirts unserer Schule. Mir war das irgendwie etwas zu dumm, weshalb ich immer meine eigenen Sachen trug. Ich machte das vielleicht auch minimal für Aufmerksamkeit aber mehr dafür, dass mein Vater mich mit premium Sportsachen ausstattete, als Entschädigung dafür dass er und mom nie da waren. Erwartungsvoll blickte ich den Trainer an und wartete, dass wir anfingen.

Sugi:

Ich brauchte nicht lang, um mich wieder einzukriegen, allerdings hatte mich seine Anwesenheit so sehr aus dem Konzept gebracht, dass tatsächlich einen Moment gebraucht hatte. Ich schüttelte leicht den Kopf, vervollständigte meine Anwesenheitsliste und ließ die Spieler währenddessen schon einmal große Kreise zum Aufwärmen laufen. „Ich kann heute nicht wieder eins der Teams unterstützen, ich fühl mich nicht so gut“, begann ich meine Ansprache mit einer trockenen Lüge. Ich war heute morgen hungrig aufgewacht und hatte deshalb keine Lust Daiki versehentlich aus Aggression anzufallen. „Ich will euch trotzdem gegeneinander spielen lassen, für die Übung. Jedes Mal wenn ein Korb gemacht wurde, wechselt Aomine das Team und wir gucken wie das läuft.“

Daiki

Ich legte den Kopf leicht schief als er kurz etwas abgelenkt wirkte. Wieso schenkte er mir so viel Aufmerksamkeit? Also klar, weil ich der Beste Spieler hier war aber dann würde er mich ja nicht so schockiert anstarren. Seltsam dieser Kerl, einfach seltsam. Der Spielvorschlag klang aber zumindestens mal, als könnte das so funktionieren. Auch wenn ich mich ziemlich umher geschoben fühlte. Die anderen schienen aber auch recht überzeugt von der Idee. Naxhdem wir unsere Runden gerannt waren, stellten wir uns auf und begannen dann zu spielen.

Sugi:

Ich beobachtete die Jungen in aller Ruhe beim aufwärmen und notierte mir, in welche Teams sie sich automatisch aufzuteilen schienen, um das beim nächsten mal quer durch einander zu würfeln. Die sollten sich nicht auf ein paar Freunde verlassen, mit denen sie zufälligerweise gut spielen konnten. Irgendwann mal müssten die mit jedem beliebigen Spieler zurechtkommen. Ich verschränkte meine Arme entspannt hinter meinem Kopf und ließ die Schüler einfach spielen, ohne groß zu korrigieren. Mein Blick haftete so oder so ununterbrochen an Daiki. Er hielt den Ball sehr ähnlich wie gestern, nachdem ich ihn ein wenig korrigiert hatte. Hatte ich ihn heute auch für eine einzelstunde eingetragen? Ich erinnerte mich garnicht mehr, was ich überhaupt auf die Zettel geschrieben hatte. Sobald ein Korb getroffen wurde, pfiff ich laut. „Aomine, Wechsel!“

Daiki

Ich musste mich ganzschön konzentrieren, bei dem ständigen Gewechsel. Ich musste halt nur darauf achten nicht versehentlich für das falsche Team zu spielen. Ich machte meistens sowieso den Punkt, zum wechseln. Das Spiel war dadurch natürlich ausgeglichen, weil es eher so war als würde ich gegen mich selbst spielen. Wurde erstaunlich langweilig auf dauer weshalb ich nun mit dem Ball noch vor der Mittellinie stehen blieb und zum erstaunen aller von dort aus warf. Der Ball traf zwar, sprang aber wieder heraus, zum Glück war aber jemand dort um sich den Rebound zu holen und den Ball dann rein zu machen. Ich hatte mich nicht genug Zeit zum zielen genommen, darum hatte ich nicht getroffen.

Sugi:

Unser bester Spieler machte sich sehr gut darin, alle paar Sekunden das Team zu wechseln, was mich offensichtlich ein wenig überraschte. Ich könnte höchstwahrscheinlich nicht so schnell umschalten und nicht weiterhin auf den selben Korb werfen. Als er nun versuchte direkt von der Mittellinie aus den Korb zu treffen, jemand seinen Wurf aber mit einem Rebound retten musste, stieß ich ein unzufriedenes Schnauben aus. „Zielen, Aomine!“, rief ich quer durch die Halle, wobei ich selbst nicht ganz verstand, warum es mich so sehr störte, wenn er sein Talent nicht ordentlich ausschöpfte. Ich schüttelte leicht den Kopf und verschränkte meine Arme vor meiner Brust, um weiterhin zuzusehen. Ich war mir nicht ganz sicher, bis zu wie vielen Punkten ich sie spielen lassen wollte. Aber ein wenig Bewegung tat denen jetzt grade eh gut.

Daiki

Über den blöden Kommentar zog ich die Augenbrauen zusammen und richtete die dunkelblauen Augen unzufrieden auf den dunkelhaarigen Trainer. Was sollte das? Jeder im Raum hier war beeindruckt, dass ich den Korb auf die Entfernung hin überhaupt getroffen hatte. Ich konnte das ja nicht von jetzt auf gleich perfekt, was erwartet er. Über 2 Drittel der Punkte beider Mannschaften kamen von mir allein. Als ich erneut den Ball bekam suchte ich provokant blickkontakt mit Sugi und warf dann mit links auf den Korb. Treffen tat ich wie gestern auch, nur das Brett. Tja ich hatte gezielt, schade aber auch, jetzt konnten die Gegner einen Punkt machen.

Sugi:

Ich sah Daikis Reaktion auf meinen Kommentar natürlich, hob aber bloß provokant die Augenbrauen. Ich war sein Trainer. Wenn irgendjemand ihn kritisieren sollte, dann offensichtlich ich. Das war schließlich mein Job. Wegen des nächsten Balls, hörte ich wie jemand scharf die Luft einsog und leise ein „mit links?“ hauchte. Natürlich mit links. Habt ihr den mal spielen sehen? Ich blieb aber still, verdrehte etwas die Augen und erhob mich stöhnend auf die Beine. „Aomine geht in Verteidigung. Wenn der nächste Korb fällt dürft ihr gehen. Vorher nicht“, mal sehen ob er sich aus Solidarität abdribbeln ließ, oder ob das zu sehr an seinem Ego kratzen würde.

Daiki

Verteidigung? Wenn das eine Strafe sein sollte wäre das echt armselig. Die Bedingung danach ließ mich jedoch leicht grinsen. Oh nein, ich würde keinen Korb zu lassen. Entweder mein aktuelles Team punktete ohne mich oder wir würden ewig weiter spielen. Ich positionierte mich vor dem Korb. Mein Ego war gepushed von der Bewunderung der anderen. Dabei hatte ich nicht mal getroffen, aber die waren trotzdem beeindruckt. Als einer kam, um einen Korb zu machen, blocktw ich diesen mit Leichtigkeit und passte ihn zu meinem Teammate. Das ganze lief noch 2 mal so, bis mein Team endlich den Korb machte und alle erschöpft zu ihren Flaschen hechteten. Ich ging eher gesittet, nur halbwegs erschöpft. Klar ich schwitzte etwas aber ausgepowert fühlte ich mich nicht wirklich.