Ich stellte mir ein paar bewegliche ziele auf und übte an meiner Schuss frequenz.

Daiki

Ich hatte irgendwo nur so halb gehört, dass bei uns ein neuer Trainer angefangen hatte. Naja es störte mich ja auch nicht wirklich. Mit oder ohne Trainer, ich würde sowieso jeden besiegen. Mit meinem Getränk aus dem Automaten machte ich mich auf den Weg zu Sporthalle. Hatte das Training um 6 angefangen? Oder doch halb 7? Ich war mir nicht sicher aber mittlerweile war ich sowieso in jedem Falle viel zu spät. Ein wenig müde betrat ich die Turnhalle, die anderen spielten offensichtlich schon. Die waren daran gewöhnt, dass ich kam und ging wann ich wollte. Ich hatte mich auch noch nicht umgezogen, trotzdem blieb ich erstmal im Türrahmen stehen und sah mich um. War ja kein Grund zur Eile.

Sugi:

Ich war die Anwesenheitsliste natürlich schon längst durchgegangen. Bis auf einen Kerl waren auch wirklich alle Gestalten aufgetaucht. Mir war sofort erklärt worden, dass es ein ziemliches Glücksspiel war, ob Aomine pünktlich oder überhaupt noch im Rahmen der Trainingszeiten auftauchte, um genau zu sein. Ich scheuchte das restliche Team also erst einmal in zwei Gruppen auf das Feld. Jeweils zu dritt sollten sie zum aufwärmen entweder den Korb angreifen oder verteidigen, bevor wir in ein richtiges Kleinspiel übergingen. Ich brauchte heute einfach etwas Zeit mir diese Luschen beim Spielen anzugucken, um abzuschätzen wem ich besonders viel Aufmerksamkeit zukommen lassen müsste, um meinen Platz als Trainer hier nicht in zwei Wochen wieder zu verlieren. Als sich irgendwann hinter mir die Tür öffnete, wandte ich meine eisblauen Augen in Richtung des Neuankömmlings und starrte ihn einfach kurz an. Mh das musste wohl mein verloren gegangener Schüler sein. "Geh dich anziehen. Du bist spät", knurrte ich das offensichtliche und sprach dabei laut, ohne meinen Mund besonders weit zu öffnen. Es war nicht besonders schwer so zu reden, wenn man nicht die ganze Zeit alle Menschenkinder um sich herum mit Fangzähnen angrinsen wollte.

Daiki:

Ich war nicht wirklich überrascht davon, dass mich der neue Trainer direkt anschnauzte. Das taten sie anfangs alle,aber irgendwann hielten sie die Klappe und ließen mich mein Ding machen. Meine dunkelblauen Augen fixierten kurz seine eisblauen, bevor ich leicht gelangweilt schmunzelte und mich schulterzuckend umdrehte. Dann ging ich mich wohl mal umziehen. Allein körperlich war ich den meisten hier vermutlich überlegen, allerdings war es meinen Mitspielern absolut bewusst, dass keiner von ihnen je eine Chance gegen mich hätte. Ob ich also zum Training pünktlich kam oder nicht, mein Team würde jedes Spiel gewinnen, das zählte doch. Nachdem ich mich umgezogen hatte, betrat ich die Halle nun richtig. Beim Trainer vorstellen war ja jetzt wohl überfl,weshalb ich mich in aller seelenruhe erstmal aufwärmte.

Sugi:

Ich hatte nicht die Energie, um den Schwarzhaarigen richtig zusammen zu pöbeln, lies mir seinen Namen aber noch einmal auf der Liste durch, um mir nachher besonders viele Notizen zu ihm machen zu können. Verhielt der sich in seinen anderen Fächern auch so? Es war ja ziemlich offensichtlich, dass er glaubte besser zu sein, als alle anderen Anwesenden. Würde er etwas näher kommen, könnte ich aus seinem Geruch vermutlich herausarbeiten wie gut seine Chancen wirklich standen, aber Körperlich sah er schon sehr viel engagierter aus, als seine Teamkameraden. Zumindest wirkte er so, als würde er auch außerhalb der Stunden zum Training gehen. Ich schob diese Gedanken etwas beiseite und stieß ein scharfes Zischen aus, sobald ich mir sicher war, dass Daiki sich genug aufgewärmt hatte. Ich pfiff einen anderen, relativ starken Spieler heraus, der sich beim Aufwärmen direkt in den Vordergrund gedrängt hatte. Meine Aufmerksamkeit musste jetzt kurz auf dem Neuankömmling liegen bleiben. Ich brauchte nicht lang, um Spieler einzuschätzen. Ich hatte genug Zeit mit Menschen verbracht die spielten und war auch selbst schon hier und da mal in einer Mannschaft gewesen. Aber die ganze Aufregung bei so einem Spiel tat meinem Blutdurst nicht gut. Allein bei dem Gedanken daran, knurrte mein Magen einmal hörbar, sodass ich mir brummend auf die Zunge biss. Ich musste nachher dringend raus.

Daiki

Immerhin war der neue Trainer nicht so eine Labertasche wie sein Vorgänger. War mir auch egal. Als mein Teammate vom Coach rausgepfiffen wurde streckte ich mich kurz und begab mich dann auf seinen Platz. Der Punktestand war im Moment ziemlich ausgeglichen. Dann würden wir das mal änderen. Mit einem zufriedenen Lächeln nahm ich direkt den ersten Pass an und begann dann die gegnerische Mannschaft gnadenlos in Grund und Boden zu stampfen. Ich gab nichtmal alles. Fast schon enttäuschend, dass mir niemand ansatzweise ebenbürtig war. Wir führten innerhalb von 5 Minuten fast mit 10 Punkten Vorsprung und ich machte munter einfach weiter Körbe. Ich musste den neuen Trainer nicht beeindrucken. Ich war sowieso offensichtlich stammspieler. Wieso sich hier abrackern wie die anderen und versuchen gut dazu stehen. Die brauchten mich sowieso zum gewinnen.

Sugi:

Mein Blick folgte zuerst nicht einmal Daiki, als dieser das Feld betrat, sondern stattdessen seinen Gegnern, die ihn beinahe mit Ehrfurcht zu beobachten schienen. Ich verzog leicht belustigt das Gesicht, ehe ich mich tatsächlich vom Boden erhob und innerhalb weniger, schneller Schritte direkt neben dem Feld stand, um mir jetzt seine Art zu spielen anzusehen. Außerdem kam ich so dicht genug an ihn heran, um vielleicht die Möglichkeit zu bekommen seinen Geruch zu untersuchen. Ich fuhr mir langsam mit der Zunge über die Zähne, wobei ich den Mund natürlich geschlossen hielt und erinnerte mich sogar daran immer mal Notizen zu seiner Spielweise zu machen. Die war wirklich herausragend dafür, dass er hier in einer Schulmannschaft und nicht mit den richtigen Profis auf einem Feld stand. Er würde vermutlich mit Stipendium von dieser Schule gehen und dann läge seine Zukunft irgendwann in einem der besten Teams des Landes. Ich schüttelte knapp mit dem Kopf. Manchen wurde es aber auch wirklich in die Wiege gelegt. "Reicht. Zehn Minuten Pause", murmelte ich leise genug, dass mich höchstens zwei der Spieler überhaupt hören konnten, ehe ich mich bereits umdrehte, um in Ruhe meine Notizen zu beenden. Einige der Spieler rochen jetzt schon nach Erschöpfung. Daran musste ich bis zum ersten Spiel dringend arbeiten.

Daiki

Irgendwie war der Kerl ja schon ziemlich seltsam. Ich konnte nicht wirklich sagen woran es lag aber ich hatte so ein komisches Gefühl. Dieses Gefühl hatte ich auch bei starken Gegnern. Einfach irgendwas an der Präsenz.
Fast schon enttäuscht, dass wir jetzt schon Pause machten, warf ich den Ball eher achtlos in den Korb und sah zu, wie die anderen sich erschöpft auf die Bank fallen ließen. Gut ich war ja auch später gekommen, aber jetzt schon eine Pause? Ich beschloss einfach weiter zu spielen.
Der Teamkapitän bot sich mir irgendwann für ein 1 gegen 1 an, sodass ich wenigstens etwas mehr Unterhaltung hatte, als nur stumpf Körbe zu werfen. Der Kapitän spielte zwar von allen hier wirklich noch mit am besten aber wirklich eine Herausforderung war es für mich nicht.

Sugi:

Zum Glück der beiden Jungen war ich noch einige Minuten lang abgelenkt, ehe ich schließlich, nachdenklich das Buch wedelnd in die Halle zurückkehrte und den Teamkapitän beim Spielen mit dem Störenfried sah. Ich verzog missbilligend das Gesicht. Ich ordnete Pausen nicht einfach zum Spaß an, sondern weil ich der Meinung war, dass es am Klügsten für die Jugendlichen wäre sich mit Wasser zu versorgen. Vermutlich übertrug ich meinen eigenen Durst ein wenig auf sie. Aber über die Hälfte des Teams hockte keuchend an der Seite und schwitzte sich die Seele aus dem Leib. Ich bewegte mich elegant, aber eigentlich viel zu schnell auf das Feld und entwendete dem Teamkapitän mit einem sauberen Manöver den Ball, ehe ich mich an Daiki wandte und es mir grade so verkneifen konnte die Zähne zu blecken. Der ging mir jetzt schon auf den Sack. "Ich hab gesagt es ist Zeit für ne Pause", zischte ich den Jüngeren erbarmungslos an und ließ den Ball einfach auf den Boden fallen, damit ich nicht in Versuchung geriet auch einmal gegen ihn zu spielen. Er spielte gut. Sehr gut. Es wäre einfach interessant. Aber nicht, wenn im Moment eh alles mienen Jagdtrieb auslöste. Das wäre einfach nur dumm und unvorsichtig. Dann könnte ich direkt wieder die Stadt wechseln und besonders scharf darauf war ich ehrlich gesagt nicht. Ich riss mich jetzt schon so lang zusammen. Ein kleiner Engpass mit dem Geld würde mich nicht auf einmal dazu bringen mein Zuhause hier aufzugeben.

Daiki

Ich musste zugeben, ich war es gewohnt dass alles so lief wie es mir gefiel. Das Team passte sogar ihren Spielstil auf mich an. Um so weniger begeistert war ich, als dieser neue Trainer wie aus dem nichts, dem Kapitän den Ball abnahm und mich anschnauzte. Ich mochte 1 gegen 1. Musste er das jetzt unbedingt unterbrechen. Etwas genervt sah ich den Kerl an und zuckte auf seine Worte nur mit den Schultern. "Ich brauch gerade aber noch keine Pause." Gab ich schlicht und ehrlich zurück und sah zu, wie er den Ball auf den Boden fallen ließ. Er spielte sicher auch gut. Warum war er in dem Alter überhaupt Trainer und nicht selbst spieler?
Ich schob meine Hände in die Hosentaschen und sah nachdenklich zur Tür. Ich könnte auch einfach wieder gehen, wenn ich keine Lust mehr hatte.

Sugi:

Allein die Selbstverständlichkeit mit der er mir Widerworte gab. Ich schüttelte knapp den Kopf. Immerhin bekam ich jetzt tatsächlich mal die Chance seinen Geruch einzusortieren. Beinahe etwas abwesend, nickte ich nur relativ zufrieden über meine stumme Auswertung und schnippte ihm anschließend einfach unsanft gegen die Stirn. "Ich habe gesagt, dass du eine Pause brauchst, du Aufstiegstalent. Also reiß dich zusammen", schnaubte ich sogar etwas deutlicher als zuvor, nahm aber langsam wieder Abstand, da ich die Pause ohnehin gleich beenden wollte. Sein Blick fiel mir natürlich sofort auf. "Mh? Denk nicht mal dran. Wenn dein Spiel so bleibt, kann ich damit leben, dass du zu spät kommst. Wer während meines Trainings ohne gute Entschuldigung geht, verbannt sich damit entweder in die Verteidigung oder auf die Bank", warnte ich ihn ruhig. Verteidigung war definitiv keine Position, die so ein großartiger Angreifer spielen sollte. Mitte war vermutlich das einzig akzeptierbare. Flanke eventuell noch, wenn er Geschwindigkeitstechnisch von jemandem abgehängt wurde. Hier im Team allerdings sicher nicht. Also hoffte ich ihn mit seinem Drang zu spielen ein wenig in der Hand zu halten.

Daiki

Er schien kurz abwesend und so war ich es auch, bis der Kerl mir einfach so gegen die Stirn schnippte und ich grummelnd einen Schritt zurück machte. "Ouw!" Meckerte ich nur leise und rieb mir die Stirn. Was war denn mit dem los? Ich konnte selbst einschätzen wann ich eine Pause brauchte. Über seine weiteren Worte verzog ich minimal das Gesicht. Klar ich war ebenso super im Verteidigen aber es war offensichtlich, was mir mehr freude bereitete. Auf der Bank zu sitzen war eh keine Option. Ich glaubte auch nicht wirklich daran, dass er sowas tun würde. Naja dann würde ich mich wohl an seine Pausen halten müssen. Damit konnte ich wohl irgendwie leben.

Sugi:

Ich war mir ziemlich sicher, dass Vampire fast eine charmante Wirkung auf Menschen haben konnten, wenn wir hungrig waren und nicht aufpassten. Das er jetzt einfach so nachgab, schien aber wirklich nur von meiner Überzeugungsfähigkeit zu kommen. Ich hätte beinahe zufrieden gegrinst und nickte jetzt einfach knapp. "Dachte ich mir", murmelte ich wieder sehr viel leiser und schob zwei Finger zwischen meine Lippen, um die anderen Spieler wieder auf das Feld zu rufen. "Einer gegen Alle. Korbangriff. Wenn der Angreifer trifft, muss derjenige mit ihm Rolle tauschen, der den Ball am wenigsten berührt hat. Ab!", den letzten Befehl bellte ich beinahe, ehe ich einen Schritt zurückmachte, um die Schüler dabei zu beobachten, wie sie relativ ergeben in Daikis Richtung sahen. Es war wohl am einfachsten für sie, sich als allererstes erniedrigen zu lassen. Auch eine interessante Taktik. Ich musste also nur Daiki dazu bekommen sich zu benehmen, dann hatte ich etwas gegen den Rest des Teams in der Hand. Die verehrten ihren besten Spieler ja förmlich. Ohne ihn hätten sie höchstwarhscheinlich keine Chance. Aber er erklärte die eigenartige Siegessträhne dieses eher schwachen Teams. Nur der Kapitän und vielleicht zwei Andere hatten überhaupt die genetischen Voraussetzungen, um irgendwas auf dem Feld zu suchen zu haben. Ich verdrängte diese Gedanken schnell. Ich musste im Kopf behalten, dass es hier um menschliche Schüler ging. Die wollten nicht bis aufs Blut spielen, sondern hauptsächlich ein bisschen Spaß haben.