Ich sah ihn nur gleichgültig wie immer an ubd ließ mir genau so wenig schmerzen anmerken wie er. Seine Drohungen würde ich mir gern am Arsch vorbei gehen lassen, aber für die Menschen unsere Gruppen würde das unschön werden. Der Boss würde mich aber sicher nicht dafür verantwortlich machen, Wassermänner waren sehr überzeugend, ähnlich wie Sirenen also falls er mir was vorwerfen würde, würde ich einfach etwas nachhelfen. Ich schnaubte nur leise und hob eine Augenbraue. "Mach was du willst." Brummte ich nur während mir das Blut in das Tshirt sickerte.

Sein Blut war sehr viel ästhetischer, als der gesamte Rest von ihm. Damit würde ich mich beinahe anfreunden können. Natürlich nur solang es nicht wie vorhin in meinen Mund lief. Ich verzog bei diesem Gedanken erneut das Gesicht und tippte mir salutierend, mit zwei Fingern an die goldene Krone, die längst wieder auf meinem Haupt ruhte. "Ich hatte nie was anderes vor", damit wandte ich mich einfach um und setzte zum Gehen an. Ich würde ihn zu mir ins Schloss holen und ihn ein bisschen bearbeiten. Vielleicht konnte er ja doch noch zu einem ordentlichen Gegner erzgen werden. Das Potential war schließlich vorhanden.

Ich schnaubte nur und wendete mich kopfschüttelnd zum gehen ab. Keine Ahnung was in dem Typen überhaupt vorging. Statt meinem eigentlichen geplanten Trip zum Meer ging ich direkt zurück in den Untergrund um den Boss zu informieren. Er war nicht begeistert, begann allerdings sofort mit den Vorbereitungen. Technoblade hatte zuerst einen Nord am Hals gehabt, alle wollten definitiv Rache. Den Tag darauf ging ich dann endlich abends zum Meer, legte meine Klamotten ab, bevor ich für 3 Stunden im Ozean verschwand.

Ich hatte meine Anhänger natürlich, wie ich vorausgesagt hatte, mobil gemacht. Allerdings hatte ich dafür einen Vertreter erwählt, der sie gewissen Gruppe zu sortieren sollte. Ich stattdessen hatte mich, scheinbar unbemerkt, an die Fersen des Rothaarigen geheftet und war ihm sogar bis zum Meer gefolgt, wo ich ihn aus einiger, sicherer Entfernung dabei beobachtete, wie er sich seiner Kleidung entledigte und anschließend im Wasser verschwand.

Nach ungefähr 2 oder 3 Stunden kam ich zurück, allerdings achtete ich immer darauf, nicht direkt bei meinen Sachen zurück an den Strand zu kommen. Stattdessen zog ich mich zwischen ein paar großen Felsen an den Strand und ließ das Wasser auf meinem Körper verdunsten, sodass ich mich zurück verwandelte und unbekleidet wie ich war, den Strand entlang zurück zu meinen Klamotten lief. In den Händen hielt ich ein Glas mit einer Türkis-Grün schimmernden Seele in Form eines Elchs. Ich hatte bei einem Fischerbot jemanden gefunden, dessen Seele ich mitgenommen hatte.

Ich hatte mich offensichtlich auch nicht direkt bei seinen Sachen, sondern versteckt hinter einem größeren Felsen, aufgehalten und auf ihn gewartet, sodass ich mich ihm nun von hinten nähern konnte. Er war zwar vermutlich auch ähnlich so gut darin sich selbst zu heilen wie ich. Allerdings ließ ich es trotzdem darauf ankommen und jagte ihm den Behälter mit der schmalen, scharfen Spitze einfach in den Hals. Darin befand sich Beruhigungsmittel für Tiere. Ich wollte ihn eben ein wenig ausknocken, aber das Zeug musste trotzdem stark genug sein.

Ich hatte die Schritte hinter mir erst viel zu spät gehört, weshalb ich während ich herumwirbelte den stechenden Schmerz in meinem Hals spürte. Wer auch immer es wagte, bekam genau in diesem Moment mein Messer quer über den Arm gezogen. Ich erkannte erst dann den Jungen Mann vor mir und knurrte ihn aufgebracht an, bevor mein Körper plötzlich von jetzt auf gleich schlapp machten und ich einfach umfiel. Ich war trotzdem noch wach, aber ich hatte nicht die Kraft mich zu bewegen, es schien also eine Art Beruhigungsmittel gewesen zu sein.

Mir entwich ein überraschtes Knurren, als der Kerl mich tatsächlich noch mit einer Klinge zu erwischen schien und drückte mir einen Moment lang überrascht eine Hand auf den Unterarm, aus welchem natürlich kein Blut floss. Jetzt bloß leicht das Gesicht verziehend, sah ich auf ihn herab, als er endlich zu Boden ging. "Tu mir nen gefallen und bleib jetzt erstmal so", ich fuhr mir langsam mit der Uunge über die Lippen, während der Heilprozess an der Wunde bereits einzusetzen begann. Erst danach hob ich den reglosen Körper vom Boden auf und warf ihn mir, mehr oder weniger elegant, über die SChulter.

Ich sah nur auf das Glas, was ich immernoch umklammerte, während ich auf dem Boden lag. Hatte der Typ nichts besseres zu tun, als Wassermänner zu entführen? Wenigstens hatte ich ihn kurz erwischt. Als er mich hochhob rutschte mir das Glas aus der Hand, ich konnte allerdings nur ein protestierendes Schnauben von mir geben. Wenn er mich schon mitnahm dann sollte er auch meine Seele mitnehmen. Sie war so hübsch, ich konnte sie doch nicht hier lassen.

Ich sah erst kurz mäßig interessiert auf das Ding herab, welches ihm grade aus den Händen gerutscht war, bis mir ein ganz eigener Sinn für soetwas signalisierte, dass das nicht nur eine kleine Glasfigur war. Da drinnen waberte eine Seele herum. Ich warf mir den rothaarigen problemlos über die muskulöse Schulter und ging leicht in die Knie, um den Elch aufzuheben. „So bewahrst du Seelen auf?… wo lagerst du die bitte alle?…“, wisperte ich beinahe ehrfürchtig. Das war tatsächlich wunderschön.

Ich war gerade zufriedener mit der Tatsache, dass Technoblade die Seele hatte, als dass sie hier am Strand herum lag. Jede Seele war unterschiedlich in ihrer Materiellen Erscheinung. Manche Formen und Farben waren häufiger und manche eher selten. Grün war zum Beispiel sehr typisch aber die Form des Elchs sah ich eher selten. Ich hätte ihm seine Frage tatsächlich gern beantwortet, allerdings fühlte ich mich nicht in der Lage zu sprechen.

Ich zog tatsächlich nur leicht die Augenbrauen zusammen und schüttelte kurz den Kopf. „Die kannst du später aufheben gehen zischte ich leise und schüttelte bloß leicht den kopf. „erklär mir das später“, nuschelte icb kaum hörbar.

Mein Blick glitt leicht amüsiert über ihn hinweg, während ich die Seele ordentlich in einer Falte meines Umhangs verstaute. „Du wirst einiges an Zeit haben, um mir das zu erklären. Mh.. müssen wir deinen Leuten eigentlich bescheid geben oder ist ziemlich offensichtlich wo du bist?“, schnaubte ich etwas belustigt und warf mir den Rothaarigen wieder über die Schulter. „Ich wollte eigentlich nicht riskieren, ihm den Stützpunkt der Königstreuen einfach so zu zeigen. Aber ich konnte mich schließlich nicht teleportieren. Es müsste also so in Ordnung gehen.

Das einzige was ich dank des Beruhigungsmittels hervor brachte war ein unzufriedenes Knurren. Wenigstens hatte er die Seele mitgenommen. Trotzdem würde ich so aufmerksam wie es nunmal unter diesen Umständen ging, mir den Weg einprägen. Der Typ würde sicher nicht mit der Aktion durchkommen, meine Leute würden bald merken, dass ich weg war und der Boss würde sicherlich Technoblade die Schuld für mein Verschwinden anhängen. Darum müsste ich mir also keine Sorgen machen. Das ich immernoch keinerlei Bekleidung trug war natürlich blöd, aber da ich eigentlich nicht in meiner wahren Gestalt war störte es mich nicht wie meine menschliche Form herum lief. Es war mir schlicht und einfach egal, ich hatte mich nur den Menschen im Laufe der Jahrhunderte angepasst.

Wie viele Klamotten Rin trug oder nicht, interessierte mich nicht. Ich war ohnehin nicht auf solche Weise an menschlichen Wesen interessiert. Er war natürlich kein Mensch, aber er sah aus wie einer. Also war er zwar ästhetisch sehr ansprechend, ansonsten aber nicht weiter von Belang. In zügigem Laufschritt, brachte ich den Betäubten zurück in die Stadt. Ich hatte mich dagegen entschieden, ihn direkt ins Herz meiner Truppe zu bringen und schleppte ihn deswegen wenige Stunden später einige Treppen herab, in den Keller meines eigenen Hauses.