Typ No. 3:

Der König war gestern erst spät zurück ins Lager gekommen. Wir fragten meistens nicht nach, was der riesige Mann überhaupt tat, wenn wir ihn nicht begleiten sollten, aber nachdem er gestern mit einem zerfetzten Oberteil zurückgekehrt und völlig aufgelöst gewirkt hatte, hatte sich einer der höherrangigen getraut nachzuhaken und hatte herausgefunden, dass Techno von dem Stellvertreter der anderen Gruppe attackiert worden war. Es war außerdem nicht aufgelöst, sondern eher in einer Art.. Hoch gewesen, das einem eine ziemliche Angst hatte einjagen können. Trotzdem. Die Typen hatten unseren König angegriffen. Die verdienten eine kleine abreibung. Ich war einem von ihren Leuten also einige Stunden lang gefolgt und rammte dem nichts-ahnenden Kerl mit einem leisen „Blut für den König“ ein Messer in den Hals, sodass er direkt in meinem Arm in sich zusammensackte.

Ich hatte schon immer ein Gespür für den Tod gehabt, weil dabei eine Seele einfach so aus dieser Welt gerissen wurde. Man konnte sie weder materialisieren noch aufnehmen, sie war ab diesem Moment einfach verloren. Das ungewöhnliche an diesem Mal war aber nun, dass mir die Seele sehr bekannt vor kam. Kein Freund, davon hatte ich auch eigentlich keine, aber jemand den ich kannte. Ich war meinen Instinkten gefolgt und fand mich in einer dunklen Gasse wieder. Ein Typ stand vor der Leiche einer meiner Gruppenmitglieder. Augenblicklich spannte ich mich an, da er unverkennbar zur Gruppe des Königs gehören musste. Ich zog Augenblicklich meinen Dolche und kniff die roten Augen leicht zusammen. Bis jetzt war es nicht häufig zu gezielten Morden zwischen unseren Gruppen gekommen. "Was genau denkst du, tust du da?" Knurrte ich den Kerl gefährlich ruhig an.

Typ No.3:

Ich fuhr etwas zusammen, als ich eine Stimme hörte, während der Tote aus meinen Händen glitt und zu Boden fiel. Im Gegensatz zu Techno trugen wir nicht alle so eine komische Knochenmaske, trotzdem konnte man uns alle eigentlich sehr leicht zueinander sortieren. "Ich nehme Rache! Einer von denen hat gestern den König angefallen. Er sagt zwar, dass das eine Sache zwischen ihm und nem anderen Typen is... Aber wir sind trotzdem wütend!", trotz meiner überfordernden Aufregung, zitterte meine Stimme nur minimal, während ich das dem Fremden praktisch ins Gesicht spuckte.

Ich schnaubte leise und drehte den Dolch etwas in meiner Hand herum, während ich den Fremden ausgiebig musterte. Seine Seele war alles andere als schön, das würde wohl auf einen schlichten Mord hinauslaufen. "Angefallen? So würde ich das nicht nennen." Brummte ich nur und trat dann zwei schnelle Schritte auf den Kerl zu, packt ihn am Kragen und zerrte ihn zu Boden, direkt neben den leblosen Körper, welche da vor sich hin blutete. "Dein toller König soll das mit mir persönlich klären und nicht seine Hunde vorschicken, die wahllos irgendwen umbringen. Das ist lächerlich." Erklärte ich und drückte das Gesicht des Kerls in die Blutlache.

Typ:

Ich hätte den Rothaarigen beinahe angeschrien, dass er keine Meinung dazu haben konnte. Schließlich war er nur irgendein Außenstehender. Ein Blick auf den Dolch, schickte mir eine kalte Gänsehaut den Rücken herab. Das da war der Kerl, der den König verletzt hatte. Techno hatte längst erklärt, dass er sich hätte treffen lassen, wenn es ihn wirklich interessiert hätte. Trotzdem...er hatte ihn mit einem dieser Dolche erwischt. "Er hat mich nicht geschickt! Ich dürfte eigentlich garnicht hier sein!", krächzte ich erschrocken, als ich mein Gesicht auf dem Boden wiederfand und verzog angewidert von dem Blut, welches mir in den Mund lief, das Gesicht.

Ich konnte mir ein zucken meiner Mundwinkel nicht verkneifen. Das war also tatsächlich ein Alleingang gewesen. "Du solltest nicht hier sein....das seh ich genauso." Brummte ich nur und drehte ihn ruckartig so, dass er nun mit dem Gesicht vorran in der Blutpfütze lag. Ob jemand in Blut ertrinken konnte? Ich würde es herausfinden. Einige Sekunden hielt ich seinen Kopf nach unten gedrückt, bevor ich ihn an den Haaren hochzog. "Siehst du das auch so?" Fragte ich den Kerl fast schon gelangweilt und wartete auf eine Antwort. Freude daran, andere so zu foltern hatte ich nicht wirklich, ich tat es eben einfach. Vielleicht konnte ich so aber auch an Informationen über die Gruppe von Technoblade kommen.

Typ:
Ich holte dazu aus dem Rothaarigen zu antworten, allerdings erstickten meine Worte in einem gequälten Gurgeln, als mein Gesicht wirklich in der Lache landete. Angestrengt nach Luft schnappend, schüttelte ich schnell den Kopf, als ich an den Haaren wieder aus der klebrigen Flüssigkeit gezerrt wurde. "Ich sollte nicht hiersein", wiederholte ich panisch nur noch einmal als Zustimmung und versuchte mich keuchend aus seinem Griff zu winden. Ich wollte mich zurück ins Lager verziehen. Der Kerl sollte mich loslassen. Mein Atem ging vor aufregung viel zu schnell, sodass ich mich ungewollt stark verspannte.

"Hmm.." brummte ich nur zustimmend und presste sein Gesicht nach einer kurzen Pause wieder in die rote, klebrige Pfütze. Eine sehr primitive Seele, ich persönlich bevorzugte sonst eher die Herausforderungen. Ich würde einfach nützliche Informationen aus ihm rauskitzeln und dann spontan entscheiden, ob ich seine Seele mit nahm oder ihn einfach umbrachte. Ich zerrte den Kopf des Menschen wieder nach oben und musterte das Blutverschmierte Gesicht kurz. "Wo ist euer Versteck hm? Sag es mir und ich lass dich gehen." Erklärte ich ihm und musterte seine Reaktion genaustens. Ich wollte meine Zeit nicht verschwenden also achtete ich von Anfang an darauf, ob ich überhaupt eine Chance auf Informationen hatte oder ob ich ihn gleich liegen lassen könnte.

Typ:

Ich hatte tatsächlich kurz die Hoffnung, dass er mich loslassen würde, weil ich ihm zugestimmt hattek, fand mich aber sehr schnell mit dem Gesicht wieder in der Pfütze wieder und begann etwas um mich zu schlagen, weil er mich dieses Mal länger unten hielt als zuvor. Wo das Lager war? Darum ging es hier also. Ich verzog das dreckige Gesicht zu einem müden Grinsen. "Wenn du mich dann gehen lässt, bin ich schon tot..", zischte ich leise und schüttelte den Kopf müde. Man hinterging den König nicht. Zwei Jungs hatten sich ausversehen betrunken das Maul über unsere Truppe ausgerissen. Sie lebten zwar noch. Aber sie waren.. anders. Keiner wusste, was Techno mit ihnen gemacht hatte. Aber jeder war sich sicher, dass man das einfach nicht am eigenen Leib erfahren wollte.

Meine Mundwinkel fielen Augenblicklich nach unten und ich ließ die Haare des Kerls kos, während ich mich seufzend erhob. Da war wohl nichts zu machen. Seine Seele wollte ich irgendwie auch nicht haben, weshalb ich kurz wartete, bis der Kerl sich aufrappelte und dann einfach den Dolch nach ihm warf. Er ging direkt zu Boden und ich musterte das ganze Chaos hier erstmal mit verschränkten Armen. Jemand von unserer Gruppe wurde ermordet, wir mussten was tun. Ich zoh das kleine Smartphone, dass ich besaß aus meiner Hosentasche und schrieb meinem Boss eine kurze Nachricht. Das war wohl offensichtlich seine Entscheidung. Seufzend lief ich zu dem Körper und zog meinen Dolche wieder heraus, bevor ich ihn wieder einsteckte.

Ich hatte die gesamte Auseinandersetzung von einem der Dächer, der umringenden Häuser, aus beobachtet. Der Kerl hatte nur zu den untersten Rängen in unserem Kreis gehört, allerdings war es eben jenen Rängen nicht gestattet allein durch die Stadt zu ziehen. Im Wald, wo sie mir keinen schlechten Ruf kassieren konnten, war mir das völlig gleich. Aber diesem jungen Mann war ich gefolgt, eigentlich um ihn zur Rede zu stellen. Sein Kopf landete mit einem nassen, schweren Geräusch auf dem Asphalt, wo er dieses Mal liegen blieb. Daraus würde wohl nichts mehr werden. Ich schüttelte leicht genervt den Kopf und landete wenige Augenblicke später leichtfüßg und lautlos in der selben Gasse, gleich in der Nähe des anderen leblosen Körpers, welchen ich leicht mit meiner Schuhspitze trat. Auch tot. "Jetzt hast du einen meiner Männer auf dem Gewissen, Matsuoka", in meiner Stimme schwang kein bisschen Wut mit. Das Leben des Kerls war mir völlig egal gewesen. Allerdings hatte ich jetzt einen Grund, mir die Seele meines Gegenübers zu beschaffen... und nebenbei seine lästige Truppe loszuwerden.

Ich gab ein leises grummeln von mir, als ich hörte wie hinter mir jemand vom Gebäude sprang. Selbst wenn ich seine Aura und die ganzen Seelen nicht hätte spüren können wäre es wohl trotzdem klar gewesen, wer das schon wieder war. Ich drehte mich herum und musterte den attraktiven rosahaarigen kurz von oben bis unten. Als ob ihn dieser Typ kratzen würde. "Schickst du jetzt ernsthaft deine Leute auf Mordzüge, wegen eines Kratzers, der mit Sicherheit schon verheilt ist?" Fragte ich ungewöhnlich herausfordernd und konfrontierte den großen jungen Mann quasi direkt mit dem Grund für das ganze Massaker hier.
Diese ganzen Seelen in ihm schrien quasi nach Erlösung, was ich erstmal abschalten musste um mich auf ihn zu konzentrieren. Seine Seele hätte ich zugegebenermaßen schon gern in meiner Sammlung, aber sie überhaupt erstmal zu finden, war schon eine Herausforderung für sich.

Mein Gesichtsausdruck war absolut leer, während ich seiner Hand mit meinem Blick folgte und die beiden jungen Männer einen Moment lang musterte. „Ich hab niemanden geschickt“, erwiderte ich knapp und streckte mich etwas, ehe ich einen ausladenden Schritt in seine Richtung machte und leicht die Zähne bleckte. „Ich hab meinen Leuten verboten nach euch zu suchen. Vor allem nach dir. Dich wollte ich ganz für mich allein haben“, ich schenkte ihm ein charmantes Lächeln, ehe ich eine Armlänge von ihm entfernt stehen blieb. „Und ja. Der Kratzer ist weg. Danke der Nachfrage.“

Ich hörte ihm einfach wie immer recht desinteressiert zu, da es natürlich nicht die Antwort war, die ich mir erhoffte. Als er auf mich zu kam rührte ich mich keinen Zentimeter von der Stelle, sondern sah ihm nur weiterhin in die Augen. Was er schon wieder erzählte war wohl wirklich ein Rätsel für mich, aber eins mit welchem ich mich nicht unbedingt auseinandersetzen wollte. "Interessiert mich nicht." Gab ich ohm meine Standardantwort und bereits jederzeit bereit einem möglichen Angriff auszuweichen.

Allein der Fakt, dass er hier stand und mir zuhörte, widersprach seiner „mir doch egal“ Haltung völlig, sodass ich nur belustigt den Kopf zur Seite legte und diesen anschließend kurz schüttelte. „Ich sollte deine Seele wirklich von dir erlösen. Schätzt du sie überhaupt richtig wert?“, meine Stimme war zu einem leisen Knurren geworden. Die Stimmen jaulten und lechzten vor Aufregung wieder mit Rin zu kämpfen, allerdings zwang ich mich zur Ruhe. „Der letzte Tote ging trotzdem auf dein Konto. Die Königstreuen werden das nicht so auf sich sitzen lassen.“