"Wenn ich mir Mühe geben würde, würde es sicher funktionieren. Ich hab nur nicht so Lust mich dafür so anzustrengen." Brummte ich ehrlich und sah ihn gelangweilt gähnend an. Hatte er mir nicht zugehört? Ich würde das nicht ohne etwas im Gegenzug machen. Ermüdend mich zu wiederholen. "Nein..." brummte ich nur schlicht und richtete meine Aufmerksamkeit dann auf ein Gemälde, dass mir spannender als er vorkam.

Ich zeigte belustigt die Zähne und schüttelte knapp den Kopf. „Mh sicher könntest du das. Was auch immer. Zu meinem Glück bist du ja faul“, brummte ich leise und tauchte dann einfach hinter ihm auf, um über seine Schulter hinweg eine Gemälde meiner Mutter anzusehen. „Ich kann dir die Gemälde als Gegenleistung erklären, wenn sie dich interessieren.“

"Du musst mir ein Gemälde nicht erklären. Ich weiß was das ist." Brummte ich nur empört, desinteressiert von der Tatsache, dass er einfach so hinter mir auftauchte. "Sie werden gemacht und dann für dekorative Zwecke aufgehangen. " erklärte ich. Ich hatte mein menschliches Wissen so gut es ging in den letzten Jahren aufgefrischt. Man müsste mir nur selten etwas erklären.

Ich verdrehte nur leicht die Augen und stieß ihn etwas mit der Schulter an. „Ich wollte dir nicht erklären was ein Gemälde ist, sondern was auf den Gemälden zu sehen ist“, erläuterte ich meine Worte für ihn noch einmal ganz langsam und präzise, damit es da nicht zu Unverständlichkeiten kam. „Ich halte dich nicht für dumm. Aber vielleicht ulkst du dich ja weiterbilden.“

Ich grummelte nur leise und sah das Bild genauer an. "Ich sehe doch was drauf ist." Brummte ich nur noch immer verständnislos. Sobald es zu kunst und Kultur kam war ich doch etwas überfragt, was die Menschen anging. "Gut dann sag mir was du weißt und dann entscheide ich wie viele Seelen mir die Informationen wert sind." Schlug ich vor und sah ihn dann doch wieder an.

Ich saugte etwas nachdenklich an einem meiner Eckzähne und nickte schließlich einfach. Das klang mehr oder weniger fair. Informationen für einen Wunsch. Wenn er ähnlich lang lebte wie ich, wäre sein Drang danach neues zu lernen, vermutlich auch ähnlich groß wie meiner. „Mh meinetwegen“, ich deutete auf das Bild direkt vor uns. „Das ist eine reiche Kaufmannstochter, die hier in der Umgebung vor… einigen Hundert Jahren gelebt hat. Sie war die Liebe vom Gott der Jagd und des Blutes“, fing ich entspannt an.

Ich sah sichtlich zufrieden aus, als er mir zustimmte und sah dann auf das Bild, während ich ihm aufmerksam zuhörte. Das klang für mich doch sehr nach seinen Eltern oder so. Ich kannte mich mit sowas nicht so genau aus, da Wassermänner keine Eltern hatten. Wir waren einfach dagewesen....schon immer. "Deine Eltern?" Murmelte ich nur nach längerem überlegen. So musste es wohl sein.

Ich konnte die kleinen Zahnrädchen in seinem Kopf förmlich arbeiten hören, weshalb ich ihn in aller Ruhe nachdenken ließ und auf seine Idee hin zustimmend nickte. „Meine Mutter. Von meinem Vater ein Bild zu malen… wäre schwierig“, abgesehen von meiner Mutter hatte niemand meinen Vater je gesehen. Bis ich alt genug gewesen war, um das Murmeln selbst zu unterbinden, hatte meine Mutter sich sicherlich einiges anhören müssen, da es vor einigen Hundert Jahren nicht Gang und gebe gewesen war, nicht erklären zu können, wo der Vater des Kindes war.

Ich nickte nur zufrieden, dass meine Feststellung offenbar richtig gewesen war. Seine Mutter war wirklich ein hübscher Mensch gewesen. "Ihre Seele hätte ich gern besessen. "Sprach ich ehrlich aus, was mir gerade so durch den Kopf ging. Ich erkannte einfach meistens auf den ersten Blick, ob sich eine Seele für meine Sammlung eignete oder nicht.

Ich stieß ein mäßig zufriedenes Geräusch, wegen seiner Worte aus und verpasste ihm einen sanften Schlag an den Hinterkopf. Ich unterschätzte meine Kraft gegenüber Menschen manchmal, aber er schien weniger zerbrechlich zu sein, als seine sterblichen Lakaien… dabei war er ja nur der zweite Anführer seiner Truppe. Eigentlich ein wenig Zeitverschwendung… aber er interessierte mich schließlich auch auf anderen Ebenen. „Also. Eine Geschichte für eine Seele?“, schlug ich entspannt vor. Ich hatte unzählige Dinge in diesem Haus, über die ich mit ihm reden könnte.

Ahhhh