Mich waschen? Ein wenig wasser könnte ich schon vertragen. Ich nickte nur zufrieden schnaubend über den Gedanken und verschwand dann in das genannte Bad. Ich schloss die Tür ab und setzte mich auf den Boden,um mich zu waschen. Selbstverständlich verwandelte ich mich dabei, aber das Wasser tat mir gut.

Ich ließ Rin einige Minuten aus den Augen, damit er sich waschen könnte, während ich den Bediensteten Anweisungen gab und sie für den nächsten Tag vorbereitete. Ich war mir immer noch ziemlich sicher, dass Rin keine Chance auslassen würde abzuhauen und das musste ich schließlich irgendwie vorbeugen. Ich tauchte also erst einige Minuten später in dem Schlafzimmer auf und begann in aller Ruhe mein Hemd zu öffnen, weil er grade schließlich immer noch im Bad zu sein schien.

Nachdem ich mich gründlich gewaschen hatte, ließ ich das Wasser auf meinem Körper verdampfen, sodass ich mich zurück verwandelte und mir die Klamotten wieder anziehen konnte. Schließlich verließ ich das Bad wieder und ließ mich so wie ich war ins Bett sinken. Mittlerweile war ich doch wirklich müde geworden.

Ich konnte aus dem Badezimmer kaum bis keine Geräusche hören, weshalb ich mich noch so lang wach hielt, bis ich hörte, wie die Tür aufgeschoben wurde. Dann war seine Art sich zu waschen wohl etwas stiller, als das was ich von Menschen gewohnt war. Na meinetwegen. Ich hielt ordentlich Platz zwischen unseren beiden Körpern und verschränkte meine Arme gähnend hinter meinem Kopf, während ich die Augen schloss.

Ich hatte dem Halbgott zum schlafen den Rücken zu gedreht und zuckte währenddessen immer mal leicht, da ich im Traum immer Unterwasser war und mein körper versuchte schwimmbewegungen zu machen. Wirklich früh wach wurde ich allerdings trotzdem. Hm Zeit den Abgang zu machen. Ich stand entspannt auf und zog mir wieder diese seltsam altmodischen Klamotten an, bevor ich tatsächlich einfach die Treppe runterschlenderte und auf die Haustür zusteuerte. Ich hatte keine Lust mehr, bei diesem Seelenfresser rumzuhocken.

Ich spürte sein Zucken immer mal und wurde davon tatsächlich eine ganze Weile lang wachgehalten, während ich versuchte herauszufinden, ob er schlecht träumte oder das bloß normal für ihn war. Die Türen waren offensichtlich für die Nacht verschlossen, als Rin am nächsten Morgen die Treppe herunter wandelte. Als halbgott brauchte ich sehr viel weniger Schlaf als ein gewöhnlicher Mensch, sodass ich auch sehr schnell von seinen Bewegungen geweckt wurde. „Rin?“, ich gähnte etwas genervt und erhob mich von dem Bett, um ihm die Treppe herunter zu folgen.

Die Tür war abgeschlossen, natürlich was auch sonst. Ich entzog einer nahestehenden Topfpflanze Wasser, woraufhin sie natürlich einfing. Als wäre es alltäglich, vereiste ich das Schloss und rammte mit meiner Schulter einmal die Tür, woraufhin Diese aufsprang. Als Techno meinen Namen roef, drehte ich mich entspannt um und sah ihn fragend an. "Hm?"

Ich verschränkte etwas die Arme vor der Brust, als ich meine zerstörte Vordertür sah. „Eis? Ehrlich? Du kannst… eisbändigen?“, ich schnaubte leise und kam jetzt auf ihn zu, um ruhig einen Arm um seine Schultern zu legen. „Lass uns doch immerhin essen bevor du deinen ersten Fluchtversuch startest“, verlangte ich grinsend.

"Eis? Bändigen? Lächerlich....ich bändige nichts und schon garnicht Eis, Idiot." Schnaubte ich nur und sah missbilligend auf seinen Arm, auf meiner Schulter. "Muss nicht sein, ich werde jetzt gehen und wir können das hier vergessen. Lass mich zufrieden. " grummelte ich nur und schüttelte seinen Arm. Ich hatte nicht wirklich Lust den ganzen Tag bei ihm zu hocken, außerdem wollte ich im Meer schwimmen und nicht in einer Badewanne.

Ich zog langsam die Augenbrauen zusammen. „Du gehst nicht. Ich glaube das hast du jetzt schon falsch verstanden“, ich lachte kurz auf und schüttelte den Kopf, ehe ich meinen Arm von seiner Schulter um seine Hüfte bewegte und ihn damit unsanft in Richtung Esszimmer schob. „Jetzt setz dich. Ich hab für vegetarisches Frühstück gesorgt.“

Ich knurrte leise, als ich wieder zwei Schritte ins Haus stolperte und setzte an ihn anzugreifen, entschied mich dann aber doch um und hob skeptisch das Kinn. Fein, dann würden wir wohl essen. Ich wollte noch immer gern seine Seele besitzen und ihn um den Finger wickeln war nun wirklich ein riesige Herausforderung. "Tch..." schnaubte ich nur und lief dann zurück ins Esszimmer, um mich an den Tisch zu setzen.

Ich grinste leicht belustigt, als er mich zwar anknurrte, sich aber tatsächlich nicht einmal wehrte, sondern stattdessen halb freiwillig den Raum betrat, sodass ich ihm folgen konnte. Ich sorgte dafür, dass er sich auf seinen Platz sinken ließ, ehe ich dieses Mal direkt neben ihm Platz nahm. „Also. Für dich gibt es heute morgen Pancakes, die zur Sicherheit ohne Eier gebacken wurden“, erklärte ich ruhig, während ich meine Maske aufsetzte und im nächsten Augenblick zwei Köche den Saal betraten.

Ich musterte ihn skeptisch von der Seite, als er sich dieses Mal direkt neben mich setzte, ließ das Gesagte allerdings unkommentiert und beobachtete die Menschen, die das Essen brachten. Pancakes, die kannte ich. Ich wusste nur bei den meisten menschlichen Gerichten, weder woraus man sie machte, noch wie man sie generell zubereitete.

Ich lehnte mich entspannt ein wenig zurück, als erst Rin und anschließend mir unser Essen vor die Nasen gestellt wurde und ich seine Reaktion einen Augenblick lang beobachtete, ehe ich die Maske etwas zur Seite schob und begann meine Spiegeleier vom Teller zu essen. „Und? Gefällt dir unser Menü heute besser als gestern? Ich hab mir Mühe gegeben“, grinste ich unter meiner Maske.

Ich sah schnaubend hoch und sah ihn genervt an. "Es ist absolut abwegig Lebewesen zu essen." Schnaubte ich nur kopfschüttelnd, ging dabei aber nicht drauf ein, ob es mir nun besser gefiel oder nicht. Schweigend begann ich zuessen. Es schmeckte wirklich gut, ich hatte trotzdem keine Lust hier bei ihm zu bleiben. Wofür das für ihn von Vorteil war hatte ich auch noch nicht herausgefunden.