Mh ein Schoßhündchen das so tat, als hätte es etwas zu melden? Süß. Dabei hatte ich ihn bis jetzt immer für Konkurrenz gehalten. Ich lehnte mich ebenfalls ein Stück vor und bedeutete ihm näher zu kommen, sodass ich ihm meinen Rauch voll ins Gesicht blasen konnte. „Du gehörst zu den besten unserer Art. Führ dich ein bisschen mehr so auf und dir schreibt keiner mehr was vor“, ich nahm noch einen Zug und sah dann unsere Manager an. Er stimmte mir trotzdem noch zu. Ganz dämlich war er also zumindest nicht. „Wie studierst du am besten Texte ein? Ich gehe sie gern direkt mit meinem Partner durch, damit wir beide beim Dreh wissen, wie wir mit dem anderen interagieren müssen, irgendwelche Einwände?“, ich hob knapp eine Augenbraue und wunk dann - fast freundlich lächelnd - den Produzenten des Films herbei. „Hey, mein Kollege und ich freuen uns unheimlich über unsere Zusammenarbeit. Wir würden gern sofort mit den Vorbereitungen starten. Woher bekommen wir unser Skript?“, ich wirkte für einen Moment wie ein völlig neuer Mensch. Der Typ stand im Moment über mir. Ich musste mich etwas zusammenreißen. Aber zu meiner Zigarette sagte er nichts.

Ich verzog nicht eine Sekunde das Gesicht, funkelte den dunkelhaarigen aber nur abfällig an. "Besser als sich respektlos aufzuführen, nur weil man denkt man hat Privilegien." gab ich schnaubend zurück bevor ich wieder aussah als wäre nichts gewesen. Ich wollte gerade ansetzten ihm zu erklären, dass ich gerne mein Skript alleine lernte, da sprach er jedoch schon den Produzenten an, weshalb ich einen freundlichen Gesichtsausdruck aufsetzte und geduldig auf die Antwort wartete. Ich konnte auch dann einfach mit dem Skript gehen, ich musste diesem Idioten garnichts mitteilen, ich konnte tun und lassen was ich wollte. Sollte er den Kram allein lernen, das war für mich die angenehmste Methode skripte zu lernen, außerdem musste ich nicht zwingend noch mehr Zeit als nötig mit ihm verbringen.

„Ich denke nicht. Ich weiß. Da liegt also ein großer Unterschied zwischen uns beiden“, der Produzent erklärte uns, dass er die Skripte gleich aus einem der Räume im oberen Stockwerk holen wollte und fragte, ob wir mitkommen wollten, um ein wenig Ruhe von der Feier zu bekommen. Ich erhob mich natürlich sofort. So eine Einladung lehnte man von seinem Produzenten nicht ab und ich brauchte kurz ein wenig Ruhe. Den Golden Retriever konnte ich ja einfach ignorieren. „Fahr bitte das Auto vor. Ich will danach nach Hause“, murmelte ich meinem Manager zu. Wir waren gut befreundet, also behandelte ich ihn auch wie einen normalen Menschen. Der Produzent sah etwas aufgeregt, aber abwartend zu Arian herab. Zusammen mit zwei großen Stars wie uns beiden in einem Raum zu sein, musste für manche Leute wohl ziemlich aufregend sein.

Ich erhob mich schließlich doch widerwillig und schenkte dem Produzenten ein entspanntes Lächeln, da er ein wenig aufgeregt wirkte. Gut, dass Sirius sich danach auch verpisste. Ich wollte dringend in mein Bett, der Gedanke an den Roman, den ich heute Morgen schweren Herzens zuhause zurück lassen musste, ließ mich tatsächlich kurz ehrlich lächeln, dies versteckte ich aber, in dem ich mir kurz mit der Hand übers Gesicht fuhr. Gemeinsam wackelte wir also dem jungen Mann hinterher, welcher uns Oben wie versprochen das Drehbuch aushändigte, welches ich kurz neugierig überflog. Ich war immer zu haben für eine gute Lovestory. Nur nicht so gerne mit Zottelchen. Ehrlich hatte der keine Haarbürste?

Der Produzent entschuldigte sich sofort, sobald wir beide unsere Drehbücher hatten und verschwand dann zurück auf die Feier. Ich lehnte mitten in der Tür an dem Rahmen, sodass ich mir in aller Ruhe mein Drehbuch durchlesen konnte. Die Dialoge waren noch ausbaufähig, hatten aber definitiv Potential. Auf der ersten Seite hatten wir außerdem eine Tabelle mit den ersten Drehzeiten. Morgen Nachmittag würde direkt das kennenlernen losgehen. Mh den Text bräuchte ich in etwa einer Woche sicher. Ich erhob mich langsam und rollte das Skript zusammen, ehe ich den Blonden kurz musterte. Ich wollte ihn wirklich nicht bei mir zuhause haben. Aber mit zu ihm würde ich sicher nicht kommen. „Komm. Man erscheint zum ersten Tag immer vorbereitet“, murmelte ich mit einem Blick auf mein Handy. Auf dem Weg nach oben hatte ich meinem Manager geschrieben, dass er sich darum kümmern solle, Arians Transportmöglichkeit auf Taxi oder mich zu beschränken und er hatte mir soeben mitgeteilt, dass das funktioniert hatte. Natürlich war mir aufgefallen, dass ihm meine Art zu lernen nicht gefallen hatte. Selbst schuld. „Dein Fahrer ist schon nach Hause gefahren“, unterbrach ich ihn, bevor er mir überhaupt widersprechen konnte.

Ich las noch immer in dem Skript als ich hörte wie dieser Kerl mir quasi befahl, ihm zu folgen. "Ich werde vorbereitet sein, ich mach das nicht zum ersten Mal, aber ich bevorzuge es alleine zu lernen." antwortete ich ihm nur und wollte mich an ihm vorbei aus der Tür schieben. Bitte was? Er hatte allen ernstes meinen Fahrer weggeschickt. Ich spannte gereizt den Kiefer an und funkelte ihn dann an." Schön, ich nehm mir ein Taxi.... Lass mich durch! "forderte ich nur, ich war es gewohnt, dass man mir nicht widersprach, weshalb ich erwartete, dass er mir Platz machen würde. Ich war kein Fan von Team Arbeit, zumindestens nicht was das lernen anging, außerdem war meine social battery für heute aufgebraucht. Ich war müde....

Ich hatte mit Widerstand gerechnet, weshalb ich den Hund einfach an seiner Leine, also known as seiner Krawatte, packte und hinter mir her zog. Ich war groß, aber nicht wirklich breit gebaut. Kräftiger als der Blonde war ich trotzdem. „Taxen sind dreckig. Mein Auto ist sauber und groß. Mein Haus auch“, argumentierte ich sehr knapp dagegen, während ich ihn die Treppen herunterzog. Sofort waren alle Kameras auf uns gerichtet. Für mich war das nichts Neues. Ich tanzte immer aus der Reihe und es gab ein ganzes Album von mir, in welchem ich irgendwelche eigenartigen Dinge tat. Dass wir demnächst ein verliebtes Paar spielen würden, machte das ganze hier zwar ein wenig unangenehmer, aber im Großen und Ganzen war es mir - wie so vieles weiteres - einfach egal. Ich schleppte ihn trotz Protest bis zu meinem Auto und stützte mich so mit meinen Armen an dem Auto ab, dass er praktisch keine andere Wahl hatte, als einzusteigen. „Ich organisier dir nachher schon ne Möglichkeit nach Hause zu kommen.“

Natürlich protestierte ich, als er mich einfach mitzog und packte ihn laut protestierend am Arm, allerdings waren sofort alle Augen und Kameras auf uns gerechnet, wodurch ich kurz ablenkt wurde und ihm weiter hinterher stolperte. Als wir am Auto ankamen zog ich meine Krawatte aus seiner Hand und sah ihn genervt an. "Musst du so eine Show abziehen?" knurrte ich nur und musterte ihn kurz um abzuschätzen ob ich ihn überwältigen konnte um abzuhauen. "Ich hab jetzt keine Lust mit zu dir zu kommen. Lass mich gehen!" forderte ich nachdrücklich und verschränkte die Arme vor der Brust. Was bildete sich der Mistkerl ein.

„Das ist mein Job“, erwiderte ich nur entspannt, als er mir sagte, dass ich keine Show abziehen solle und legte ruhig eine meiner kräftigen Hände auf seine Schulter, ehe ich diese - nicht zu sanft - drückte. „Setz dich in den Wagen. Ich lerne meine Texte nur mit meinem Partner zusammen“, ich würde ihm zuhause definitiv etwas Alkohol unterjubeln, damit der sich immerhin dann ein bisschen entspannte. „Mh andere Leute würden für eine Einladung zu mir nach Hause jemanden umbringen und Goldi setzt sich nicht mal in mein Auto“, ich verdrehte, fast belustigt wirkend, meine Augen.

Ich wurde in das Auto gedrückt, da wurde auch schon die Tür zugeworfen und ich stieß ein wütendes "Tch" aus. Das war frech auf einem ganz anderen Niveau. Fühlte der sich so krass, dass er das recht hatte mich zu entführen. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und zog mein Handy. Wo war es mein Problem, dass er den Text nur mit mir lernen konnte? Ich ließ die Fahrt über mich ergehen und las jetzt schon wenig begeistert die ersten Schlagzeilen. Natürlich tauchten ganz viele Bilder von der Bühne auf, wo man ihn recht nah an meinem Ohr sehen konnte aber am häufigsten natürlich die Aktion von gerade eben. Er ließ mich dastehen wie einen Idioten und manche Fans hatten nichts besseres zu tun, als uns als das perfekte Paar abzustempeln.

Das Geräusch war mir nicht nur egal, ich konnte es nicht mal wirklich hören, weil ich ihm praktisch die Autotür vor der Nase zuschlug, ehe ich mich neben ihn auf den Rücksitz sinken ließ. Ich saß die ganze Rückfahrt stumm da und hatte die Augen geschlossen. Ich fuhr nicht gern mit dem Auto. Mir wurde ziemlich schnell schlecht darin. Als der Wagen endlich bei mir zuhause vorfuhr, erhob ich mich zuerst entspannt und bedeutete Arian dann mir zu folgen. „Na? Haben wir’s schon irgendwo auf die Titelseite geschafft?“, ich grinste sogar kurz leicht. Ich konnte den Typen nicht ab. Aber für Chaos und Tumult sorgte ich unfassbar gern.

Als wir scheinbar da waren stieg ich schweigend aus und schlug die Autotür etwas doller als nötig zu. "Spars dir, bringen wir es einfach hinter uns." brummte ich nur ind betrachtete seine scheinbare Wohnung skeptisch während ich mein Drehbuch an mich drückte. War ziemlich kalt mittlerweile weshalb ich einfach nur schweigend wartete, dass er auf machte.

Nicht mal jetzt wurde der ein bisschen gesprächig? Mit dem zusammen zu arbeiten würde die reinste Qual werden. Ich schloss die Tür zu meinem, doch recht großen, Haus auf und ließ ihn zuerst eintreten, ehe ich hinter uns beiden die Tür wieder ins Schloss zog. Ich streifte meine Schuhe ab und zeigte meinem unfreiwilligen Gast dann, wo er seine platzieren könnte, damit er sie nachher auch wiederfinden würde. Ich hatte in meinem Haus keine Angestellten. Das Gefühl, dass jemand in meinen Privatsachen rumwühlen könnte, gefiel mir einfach nicht. Trotzdem war mein Haus erstaunlich aufgeräumt. Vor allem wenn man mich nur so sah. „Mein Arbeitszimmer ist am Ende des Flurs links. Ich bring Tee mit, geh ruhig schon Mal vor“, ich deutete auf besagten Flur und verschwand dann einfach in der Küche auf der rechten Seite.

>>Sirius Haus

Schweigend zog ich meine Schuhe aus und musterte dann sein erstaunlich ordentliches Haus. Ich bevorzugte da persönlich ja mein Penthouse aber irgendwie hatte ich hier mehr Unordnung erwartet. Mit einem erneuten abschätzigen "Tch..." ging ich in besagtes Arbeitszimmer, sah mich kurz um und setzte mich dann einfach halb mit einer Arschhälfte auf seinem Schreibtisch während ich das Drehbuch weiterlas. Wenigstens schien mein Charakter den dominanten Part zu übernehmen, ich hatte da keine Präferenzen aber was Zottelchen anging hatte ich keine Lust mich von ihm rumschubsen zu lassen. Tatsächlich schien Lucian, meine Rolle mir garnicht so unähnlich zu sein. Er war auch eher ruhig aber eben eher der badboy aber von der mysteriösen Art. Damit könnte ich sicher was anfangen. Ich wäre ja nicht Schauspieler geworden, wenn ich mich in sowas nicht reinarbeiren konnte.
->sirius Haus